Landeshauptstadt: Das Nötigste zuerst
Für die Sanierung der Schwimmhalle am Brauhausberg gibt es zwei Szenarien
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Nach dem Stopp der Komplettsanierung der Schwimmhalle am Brauhausberg ist völlig offen, in welcher Form die Sanierung der Halle erfolgen wird. Das sagte Stadtwerke-Chef Peter Paffhausen den PNN. Zunächst werde auch nur die Ausschreibung für eine erste Teilsanierung erfolgen, bei der lediglich die dringendsten Arbeiten durchgeführt werden sollen.
Paffhausen betonte, dass vor allem die gestiegenen Baukosten Grund für den Sanierungsstopp gewesen seien. Während der Zeit der Planung für die Sanierung seien die Baupreise „förmlich explodiert“. Das Vorhaben hätte sich um eine siebenstellige Summer verteuert. Daraufhin habe er den Aufsichtsrat informiert. Zudem habe es von Seiten der Nutzer der Halle zahlreiche Änderungswünsche am Konzept gegeben.
Wie der Stadtwerke-Chef weiter mitteilte, habe er dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, zunächst nur die Arbeiten anzugehen, „die unstrittig sind“. Dabei handele es sich beispielsweise um die Statik der Halle. Sein Plan: Wenn es gelänge, sowohl für die Statik wie auch für den Hygiene-Bereich Genehmigungen zu bekommen, würde dies einen Weiterbetrieb des Bades ermöglichen. Diese böte die Chance, in den politischen Gremien über die weitere Vorgehensweise zu diskutieren und die Pläne entsprechend zu überarbeiten.
Sowohl die Vertreter von Bauaufsichtsamt wie auch vom Gesundheitsamt hätten erklärt, dass die entsprechenden Genehmigungen möglicherweise auch über ein Jahr hinaus erteilt würden, wenn die dringendsten Maßnahmen der ersten Baustufe durchgeführt würden. Laut Paffhausen sei daraufhin ein Umlaufbeschluss erarbeitet worden mit den konkreten Planungen für eine erste Baustufe. Dieser habe die Zustimmung aller Beteiligten erfahren. Nunmehr erfolge die Ausschreibung für diese Arbeiten. Dabei würden sich auch Erkenntnisse über die konkreten Baupreise ergeben, was für die weiteren Planungen von Bedeutung sei.
In einem weiteren Schritt würden dann die zahlreichen Änderungswünsche geprüft und möglicherweise in die Pläne eingearbeitet. Dabei werde man auch zu einer neuen Gesamtsumme aller Maßnahmen kommen. Danach gäbe es zwei Möglichkeiten, so Paffhausen. Entweder die Stadt leiste sich eine Sanierung, die teurer wird, oder es bleibt bei den bislang veranschlagten 6,94 Millionen Euro, was dann zu Abstrichen bei den Leistungen führen könnte. „Beides ist möglich“, sagte der Stadtwerke-Chef. Es gäbe keinerlei Signale in die eine oder andere Richtung. So gehe er auch fest davon aus, dass der geplante Wellnessbereich kommen werde.
Das Wichtigste sei zunächst gewesen, dass mit der Sanierung begonnen werden kann und dabei Zeit gewonnen wurde. „Das ist eine gute Lösung“, sagte Paffhausen. Möglicherweise könnte zur Jahreswende oder im kommenden Frühjahr die Ausschreibung aller anderen Maßnahmen beginnen. Der erste Bauabschnitt soll im September beginnen, ab dem 1. September wird das Brauhaus-Bad geschlossen sein – dafür öffnet das Hallenbad Am Stern wieder, das gegenwärtig saniert wird.
Wie Paffhausen weiter mitteilte, gäbe es für das nahegelegene frühere Terrassenrestaurant „Minsk“ noch keine Lösung. Die Gaststätte sollte ja im Zuge der Errichtung des Niemeyer-Bades abgerissen werden. Auch die für das gescheiterte Badprojekt hergerichtete Freifläche unterhalb des Brauhaus-Bades gibt es noch keine Nutzungsidee. Die Fläche bleibe im Besitz der Stadtwerke, sagte Paffhausen. Es gäbe einzelne Interessenten und auch Überlegungen für eine Nutzung, „aber da ist nichts Konkretes dabei“.
Michael Erbach
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