Soll der Weihnachtsmarkt schon vor Totensonntag öffnen dürfen?: Das Pro zum Contra

Nein, es stört mich nicht, dass der Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße in diesem Jahr erstmals vor dem Totensonntag, und damit einige Tage früher als sonst, eröffnet wird. Um ehrlich zu sein – es ist mir eigentlich egal. Ich finde es sogar ein bisschen amüsant, dass sich darüber die Gemüter erhitzen können. Schließlich muss ich in meinem Lebensmitteldiscounter wie jedes Jahr bereits seit Ende September den Einkaufswagen an Bergen von Weihnachtssüßigkeiten vorbeischieben. Jetzt stimmt wenigstens das Wetter.

Zugegeben, ich bin ein Weihnachtsfan und so hätte ein vorgezogener Marktauftakt für mich sogar seine Vorteile. Sobald es kalt und nass wird, freue ich mich auf das Fest. Und eine novembergraue Fußgängerzone mit Weihnachtsmarkt ist mir allemal lieber als eine ohne. Möglicherweise ist auch der ein oder andere Händler nicht böse, wenn sich deshalb mehr Kunden in seinen Laden verirren.

Aber auch für Werktätige, die unter der Woche im Zentrum weilen, bietet der alljährliche Markt seine Vorteile – und zwar kulinarischer Art. Nicht dass man sonst nicht zurechtkäme, doch ich genieße es, zwischendurch mal eine Döner- oder Bockwurstpause einlegen zu können.

Natürlich gibt es auch zu viel des Guten: Etwa wenn einem beim Glühweintrinken der Schweiß ausbricht, weil es noch spätsommerlich warm ist. Schlimmer aber finde ich es, wenn ein Weihnachtsmarkt länger steht als nötig. Denn was mich im November mit Vorfreude erfüllt, weckt in mir schon am 27. Dezember irgendwie den Drang zum Saubermachen – wie am Tag nach einer gelungenen Party, wenn es überall nach kaltem Zigarettenrauch und schalem Bier riecht.

Welcher Meinung sind Sie: Stimmen Sie ab bei unserer Online-Umfrage auf der pnn.de-Homepage