zum Hauptinhalt

EINE ERINNERUNG AN DAS JAHR 1989: Das RAW gab 1350 Arbeitern Lohn und Brot

Die neue Fertigungshalle der Erhard Automotive hat ihren Platz auf dem früheren RAW-Gelände. Daran erinnerte, als sie am Sonnabend eingeweiht wurde, von den Festrednern nur Finanzminister Rainer Speer.

Stand:

Die neue Fertigungshalle der Erhard Automotive hat ihren Platz auf dem früheren RAW-Gelände. Daran erinnerte, als sie am Sonnabend eingeweiht wurde, von den Festrednern nur Finanzminister Rainer Speer. Allerdings recht wegwerfend: Er freue sich, dass wieder ein Stück „RAW-Ruine“ verschwunden sei.

Zur Ruine wurde das RAW jedoch erst im wiedervereinigten Deutschland, nachdem es 1999 von der Deutschen Bahn aufgegeben worden war. Damit opferte der Konzern ausgerechnet das älteste erhaltene und noch produzierende Reichbahnausbesserungswerk Deutschlands, ein technisches Industriedenkmal von hohem Wert. Seit 1838, mit Inbetriebnahme der ersten preußischen Eisenbahn Berlin - Potsdam, waren hier ununterbrochen Waggons repariert und gewartet worden. Im Jahr der Wende, also 1989, gab der damals zweitgrößte Betrieb Potsdams 1350 Arbeitern Lohn und Brot, nicht weniger als 1900 Eisenbahnwaggons durchliefen die Werkhallen. Mit dem Bau des neuen Hauptbahnhofes, ab 1997, wurde dann der alte Ringlokschuppen mit der Drehscheibe abgerissen, dabei aber der alte Wasserturm, sowie einige historische Betriebshallen unter Denkmalschutz gestellt. PNN

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })