Sport: Das Runde muss ins Eckige Turbine vor Ligaalltag und Champions-League

In regelmäßigen Abständen müssen auch die Trainer der Frauenfußball-Bundesligamannschaften einen Lehrgang absolvieren, in dem sie mit neuen Erkenntnissen über ihren Sport versorgt werden. Am Ende bleibt aber die alte Erkenntnis Sepp Herbergers: „Das Runde muss ins Eckige.“ Nicht anders war es auch für Turbine Potsdams Trainer Bernd Schröder, der mit seinen Kollegen während des Algarve-Cups den fälligen Lehrgang an der portugiesischen Algarveküste absolvierte. Auch mit jenen, die ihm zuletzt seine drei Nationalspielerinnen abgekauft hatten.

Dennoch, so Schröder, sei es „ein sehr angenehmer Aufenthalt“ gewesen. Viele neue Trainer seien dabei gewesen, die sich erst vor Kurzem in den Bundesligaalltag gewagt hatten. Die Linie für die Liga sei festgelegt worden und, so Schröder, man habe die Zeit genutzt, um andere Nationalmannschaften zu beobachten. Am Ende blieb eine fast ernüchternde Bilanz. „Deutschland hat den Cup gegen Japan zwar gewonnen, aber Japan hat den bedeutend besseren Fußball gespielt“, befand Schröder. „Hier haben wir den besten Fußball der Welt gesehen. Und der spielt in Japan.“ Auch das Team der USA schaute sich Schröder an und befand dessen Spielweise als „sehr athletisch“. Einziges Manko: „Sie können keinen Fußball spielen.“

Große Worte eines Erfolgstrainers, der zuletzt drei Stamm- und Nationalspielerinnen an zahlungskräftigere Vereine abgeben musste und sich nach dem Lehrgang nun wieder voll auf den Ligaalltag und die Champions-League konzentrieren muss. Doch bevor Turbine im Viertelfinal-Hinspiel am Mittwoch den amtierenden russischen Meister FC Rossiyanka empfängt, wartet am Sonntag der SC Freiburg auf die Potsdamerinnen. „Dort“, so Schröder, „ist ein Sieg Pflicht.“H. M.

Anpfiff ist am Sonntag um 11 Uhr.