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Sport: Das schwerste Jahr

SVB-Nachwuchskicker Alexander Busch auf dem Weg in die erste Mannschaft

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SVB-Nachwuchskicker Alexander Busch auf dem Weg in die erste Mannschaft Von Henner Mallwitz „Rein sportlich gesehen, ist das mein schwerstes Jahr“, bekennt Alexander Busch und erzählt von den Härten auf dem Weg nach oben. „In der Regionalliga weht doch ein anderer Wind.“ Aber, so weiß der 18-Jährige auch, es lohnt sich für ihn, denn das Ziel ist klar. Der Fußballer möchte schon bald die erste Mannschaft des SV Babelsberg verstärken, sein Talent als Mittelfeldspieler einbringen und womöglich irgendwann zum festen Stamm der Truppe gehören. Vorerst aber muss sich der Potsdamer seine Sporen noch bei den ersten A-Junioren verdienen. Die sind in die Regionalliga aufgestiegen, und als Ziel kann damit nur der Klassenerhalt stehen. Danach sieht es bis jetzt auch aus, obwohl die Gegner jetzt spürbar stärker sind. Wie etwa auch am Sonntag, als die Blau-Weißen auf der Sandscholle gegen den Tabellennachbarn Erzgebirge Aue antreten mussten. Ein Führungstor der Gastgeber, alles sah nach Sieg aus, und dann doch noch kurz vor Schluss der bittere Ausgleich. „Das war ärgerlich, wir haben zwei Punkte verschenkt“, gab dann auch Alexander Busch zu, der ein gutes Spiel bot. Für den Abiturienten, der am Einstein- Gymnasium in die 12. Klasse geht, sind inzwischen fünf Mal Training pro Woche keine Seltenheit mehr. Hinzu kommen Aerobic- und Fitnesstraining in einem Babelsberger Studio. Doch das gehe mit der Zeit ins Blut über, so der Kicker, der im vergangenen Jahr Landesmeister wurde. Und mit der Schule sei das Ganze auch noch überein zu bringen. „Darauf achten schon meine Eltern“, erzählt der Nachwuchskicker. „Sie tragen den ganzen Fußball zwar mit, aber eben nur, wenn auch fürs Abi die entsprechende Leistung kommt.“ Für Buschs Trainer Dragan Radic ist sein Schützling ein großes Talent. Seit er vor sieben Jahren zum SVB kam, habe er sich sehr verbessert – lauffreudig und technisch gut sei er geworden. Und deshalb schickt ihn der Coach nun auch zum Training mit der ersten Mannschaft, wohin bereits Ivo Vukadin, Florian Grossert und Till Wiedemann – er ist zudem für die U 18-Auswahl nominiert – entsandt wurden. „Wir wollen verstärkt den Nachwuchs aus den eigenen Reihen aufbauen, aber auch das ist ohne Geld sehr schwer“, weiß der Coach. „Wenn ich mir andere Vereine in unserer Regionalliga ansehe, gibt es da sehr große Unterschiede.“ An Spielerkäufe sei beim SVB bei den A-Junioren kaum zu denken. Auch vor Saisonbeginn in der höheren Liga habe sich sein Team nicht verstärken können, doch einen Vorwurf will Radic dem Verein nicht machen. „Die Erste hat auch ganz schön zu knabbern.“ Wichtig sei bei allen Engpässen eine gute Zusammenarbeit zwischen den Trainern. Und die gebe es zwischen ihm und Peter Ränke seit jeher. Mindestens einmal pro Woche setzen sich beide zur Beratung zusammen. Beim Training, so Radic, schaue Ränke jedoch nicht zu: „Peter vertraut mir, wenn es um die Nachwuchsförderung geht.“ Das wird im Fall Alexander Busch nicht anders sein. Der wird wie andere junge Spieler zwar auch erst die Härte der stärkeren Klasse zu spüren bekommen, weiß aber, was auf ihn zukommt. Und ist hoch motiviert: „Diesen Sprung will ich unbedingt schaffen und mich dann erstmal an den anderen A-Jugendlichen orientieren.“ Das sieht Coach Radic nicht anders, und daran ändert auch ein bestimmter Punkt nichts. „Vielleicht ist er ja ein bisschen klein“, meint der Trainer. „Aber das sind ja bekanntlich viele Große.“

Henner Mallwitz

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