Landeshauptstadt: Das tut weh
ATLAS Von Nicola Klusemann Wer sich schon über ein Knöllchen fürs Falschparken in einer Höhe von 15 Euro ärgert, wird nicht schlecht staunen, wenn er hört, wie teuer die vernachlässigte Schneeräumpflicht werden kann. In Potsdam droht dem Nicht-Feger ein sattes Bußgeld zwischen 100 und 200 Euro.
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ATLAS Von Nicola Klusemann Wer sich schon über ein Knöllchen fürs Falschparken in einer Höhe von 15 Euro ärgert, wird nicht schlecht staunen, wenn er hört, wie teuer die vernachlässigte Schneeräumpflicht werden kann. In Potsdam droht dem Nicht-Feger ein sattes Bußgeld zwischen 100 und 200 Euro. Das tut weh und das soll es auch. Schließlich schmerzen auch Beine oder Arme derjenigen, die auf dem nicht geräumten oder gestreuten Gehweg das Rad geschlagen haben. Potsdams Bußgeldstelle denkt dabei auch gesellschaftspolitisch. Schließlich würden durch einen Verunfallten öffentliche Kassen wie die der Krankenkasse strapaziert. Da füllt man lieber das eigene Stadtsäckel mit saftigen Bußgeldern und beschützt nebenbei die Bürgerinnen und Bürger vor dem glatten Fall. Während die Inspektoren des Ordnungsamtes bei ein bisschen Laub am Bordsteinrand meist nur Aufforderungen zum Räumen aussprechen, fackeln sie bei Wintereinbruch nicht lange. Zu groß sei die Verletzungsgefahr. Schnelles Handeln sei notwendig. Und das wird durch eine schmerzliche Geldbuße vorangetrieben. Im vergangenen Jahr hätte die Stadt ein nettes Sümmchen über die Bußgelder kassiert. Die Einnahmequelle Winter ist natürlich von den Witterungsverhältnissen abhängig. In jedem Fall aber ist es wichtig und richtig, vernachlässigte Anliegerpflichten zu ahnden. Schließlich wollen alle möglichst unversehrt durch die kalte Jahreszeit kommen.
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