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Sport: „Das wird der erste richtige Prüfstein“

Linksfuß Jan Mutschler will morgen mit Babelsberg 03 daheim auch gegen Aufsteiger Schönberg gewinnen

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Bisher verlief Babelsbergs Start in die Fußball-Oberliga-Saison erfolgreich: drei Spiele, drei Siege, 7:0 Tore. „Das ist von den Ergebnissen her optimal“, meint auch Jan Mutschler, der morgen mit dem SVB 03 Aufsteiger FC Schönberg 95 empfängt (14 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion). „Wir hätten aber gegen Ludwigsfelde mehr Tore schießen und zuletzt in Schöneiche eine bessere zweite Halbzeit spielen müssen.“

Mit noch 23 Jahren gehört Mutschler, der seit dieser Saison beim SVB für die linke Außenbahn zuständig ist und der beim 5:0 in Eberswalde sein erstes Tor für den SVB schoss, zu den noch jungen Nulldreiern; dennoch rechnet er sich schon zu den Führungsspielern des Oberligisten. „Ich habe schon viele Erfahrungen gesammelt und Lehrgeld gezahlt“, sagt der Linksfuß, der das Fußball-Abc einst in Frankfurt (Oder) beim FC Viktoria erlernte, ehe er in die bundesdeutsche Fußball-Welt aufbrach. In der Jugend lief er für den BFC Dynamo und Tennis Borussia auf, anschließend kickte er bei Lichtenberg 47, für den VfL Wolfsburg II und zwischenzeitlich ein Jahr für den MSV Neuruppin, ehe er über den Regionalligisten Rot- Weiß Oberhausen nun nach Babelsberg kam. Hier fühlt er sich „für die gute Stimmung in unserer Mannschaft zuständig“, sieht er seine Aufgabe vor allem darin, die Stürmer von links mit Bällen zu füttern. „Vor allem Ben-Hatira wegen seiner Kopfballstärke“, erklärt Mutschler, der in Technik, Schnelligkeit und präzisen Flanken seine größten Stärken sieht.

Die will er auch morgen zum Tragen bringen, wenn Schönberg in Babelsberg aufläuft. „Das wird der erste richtige Prüfstein für uns werden“, glaubt Mutschler. „Schönberg hat eine gute Mannschaft beisammen und wird ein ganz anderes Kaliber als unsere bisherigen Gegner sein.“ Abwehrspieler Stefan Malchow kennt er noch aus der TeBe-Jugend, mit FC-Stürmer Mehmet Ören hatte er während seiner Wolfsburger Zeit eine gemeinsame Wohnung. Damals trug der jetzige Babelsberger auch einmal das Deutsche Nationaltrikot – in der U20, mit der er 2002 ein Spiel bestritt (1:2 gegen die Schweiz).

Träumt der Rotschopf immer noch vom Auswahltrikot? „Ach“, meint Jan Mutschler, „eigentlich weniger. Das war damals eine schöne Erfahrung. Aber ich bin Realist.“ Soll heißen: „Wenn ich mit Babelsberg in diesem Jahr den Regionalliga-Aufstieg schaffe, bleibt mir noch die Chance zum Profi-Fußballer. Ansonsten muss ich mich um eine berufliche Ausbildung kümmern.“ Mit einem Sieg über den Aufsteiger, der mittlerweile selbst Aufstiegshoffnungen hegt (siehe nebenstehenden Kasten), bliebe Nulldrei weiter voll im Plan. „Ganz eingespielt“, glaubt Mutschler, „sind wir noch nicht. Zwei Wochen brauchen wir wohl noch, verschiedene Lauf- und Pass-Wege müssen noch besser abgestimmt werden.“ Mit Matthias Rudolph, in den bisherigen drei Saisonspielen hinter ihm in der Abwehr kickend, klappe die Zusammenarbeit aber schon gut. „Super, dass wir beide auf der linken Seite spielen“, sagt Mutschler. „Wir kennen uns schon lange und harmonieren bereits gut miteinander.“

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