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Sport: „Das wird ein reines Kampfspiel“

Unterhachings Trainer Klaus Augenthaler zum Spiel am Samstag beim SV Babelsberg 03

Stand:

Herr Augenthaler, vor dem Spiel am Samstag gegen den SV Babelsberg trotzte die Spielvereinigung Unterhaching am Dienstag in einem Testspiel dem Zweitligisten Augsburg ein 1:1 ab. Wie ist dieses Spiel zu bewerten?

Wir hatten das Spiel schon viel früher geplant, aber aufgrund der schlechten Platzbedingungen ging das nicht. Zuletzt hatten wir fünf, sechs verletzte Spieler, und die wollten wir testen. Augsburg ging es ebenso, so dass das für beide Seiten eine willkommene Sache war.

Zuvor musste sich Unterhaching im Ligapunktspiel daheim gegen Stuttgarts Reserve mit 0:1 geschlagen geben, nachdem Bremen II mit 2:0 bezwungen wurde. Wie ist die derzeitige Stimmung im Team?

Nach dem 3:0-Sieg gegen Hansa Rostock konnten wir in Koblenz einen Punkt holen, dann kamen die erwähnten Spiele. Ich spüre da schon eine optimistische Stimmung.

Zu Saisonbeginn sagten Sie, dass der Tabellenplatz in dieser Spielzeit egal, der Klassenerhalt wichtig sei und der Aufstieg in die Zweite Liga angepeilt werde. Derzeit steht Unterhaching auf dem zehnten Rang – wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Ich will da gar nicht zurückblicken. Das war für uns bis jetzt eine Saison mit Höhen und Tiefen. Wir bleiben in der Dritten Liga, für den Aufstieg spielt hier keiner. Viele junge Spieler haben wir inzwischen integriert – unter anderem zwei A-Jugendspieler.

Sie mussten die Mannschaft zu Saisonbeginn kräftig umformen – elf Abgängen standen zehn Neuzugänge gegenüber. Hatten Sie aus heutiger Sicht bei der Personalwahl das richtige Händchen?

Das kann man im Nachhinein immer leicht sagen. Für viele Spieler mit Erst- oder Zweitligaerfahrung ist die Dritte Liga ein hartes Brot. Sie merken, wie schwer das ist, zumal sehr viele Vereine mit besonderen Ambitionen wie etwa dem Aufstiegsziel antreten. Ich glaube aber, dass wir das ganz gut gepackt haben.

Ihr Mittelfeldspieler Orkan Balkan hat sich gegen Koblenz einen Nasenbeinbruch zugezogen, Ihr Abwehrchef und Kapitän Torben Hoffmann zog sich gegen Stuttgart II einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu und kann den Rest der Saison nicht mehr spielen. Wie schwer wiegen diese Ausfälle?

Damit muss ich ja schon von Beginn der Saison an leben. Mehrere Neuverpflichtungen sind für sechs bis acht Wochen ausgefallen, unter anderem fehlten uns da gute Spieler aus Argentinien und Bulgarien. Das ist natürlich nicht leicht zu kompensieren, und die beiden neuen Ausfälle machen es uns auch nicht leichter.

Am Samstag treten Sie nun beim SV Babelsberg 03 an, das Hinspiel gewann Unterhaching mit 1:0. Der Aufsteiger konnte keines der vergangenen sechs Spiele gewinnen und steckt als Tabellendrittletzter voll im Abstiegskampf. Die Favoritenrolle dürfte da klar sein.

In unserer Situation kann es keine Favoritenrolle geben. Von der Papierform her könnte man die uns zwar zuschreiben, doch das sehe ich etwas anders. Jedes Spiel muss erst einmal gewonnen werden. Wir wissen, was auf uns zukommt, und haben uns gut auf Babelsberg eingestellt.

Die Nulldreier sind keine unbekannte Größe mehr – wie schätzen Sie das Team um Trainer Dietmar Demuth ein?

Ich habe mir die Mannschaft auch am Dienstagabend gegen Regensburg angeschaut. Das wird am Samstag ganz sicherlich ein reines Kampfspiel. Wir haben womöglich bessere spielerische Qualitäten, aber beide Mannschaften werden alles in die Waagschale werfen.

Zwei Ausfälle hatten wir erwähnt – wie sieht die sonstige personelle Situation aus?

Inzwischen siehts wieder etwas besser aus. Aber bei uns geht das mit den Verletzungen immer sehr schnell.

Das Gespräch führte Henner Mallwitz.

Klaus Augenthaler (54) war Trainer beiBayern München, Grazer AK, 1. FC Nürnberg, Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg. 2010 übernahm er das Traineramt in Unterhaching.

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