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Landeshauptstadt: Dauerstau: Busse kommen später Öffentlicher Nahverkehr: Pünktlichkeit leidet

Der Dauerstau in der Landeshauptstadt verhagelt die sogenannte Pünktlichkeitsbilanz beim Potsdamer Verkehrsbetrieb ViP. Wie ViP-Sprecher Stefan Klotz den PNN am Dienstag auf Anfrage mitteilte, habe die Pünktlichkeit bei Bussen und Bahnen bis Ende Oktober bei durchschnittlich 85,1 Prozent gelegen – im vergangenen Jahr lag sie bei 87,6 Prozent.

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Der Dauerstau in der Landeshauptstadt verhagelt die sogenannte Pünktlichkeitsbilanz beim Potsdamer Verkehrsbetrieb ViP. Wie ViP-Sprecher Stefan Klotz den PNN am Dienstag auf Anfrage mitteilte, habe die Pünktlichkeit bei Bussen und Bahnen bis Ende Oktober bei durchschnittlich 85,1 Prozent gelegen – im vergangenen Jahr lag sie bei 87,6 Prozent.

Vor allem in den Monaten März, April und Mai sowie im September seien die Abweichungen mit bis zu vier Prozentpunkten Unterschied zum jeweiligen Vorjahresmonat enorm gewesen. Und während die Pünktlichkeit bei Bussen und Trambahnen im Januar noch bei 90 Prozent gelegen habe, sei sie zu Beginn der ersten großen Bauarbeiten im März auf 86 Prozent gefallen. Den mit 82 Prozent Pünktlichkeit schlechtesten Wert des Jahres musste der ViP im Oktober konstatieren. „Wegen des Verkehrsgeschehens in der Innenstadt ist die Situation nach wie vor sehr angespannt“, sagte ViP-Sprecher Klotz.

Besonders betroffen seien die Linien 605, 606, 638, 639, 692, 693 und 695 – also Linien, die über das Leipziger Dreieck und durch die Innenstadt fahren. Klotz sagte, die Staus im Berufsverkehr auf der Breiten Straße, in der Jägerallee und der Alleestraße sowie in der Zeppelinstraße führten zu teils erheblichen Behinderungen, von denen vor allem Busse betroffen seien. Auch die Großbaustellen auf der Humboldtbrücke und in der Friedrich-Ebert-Straße würden Probleme für den Nahverkehr verursachen.

In einigen Punkten habe der ViP Maßnahmen ergriffen, damit die Busse wieder pünktlicher fahren – unter anderem seien Fahrzeiten, aber auch Streckenführungen verändert worden. So verkehre der Bus 606 zwischen Alt-Golm und Innenstadt derzeit nicht über die Breite Straße, sondern werde über den Platz der Einheit umgeleitet. Bei größeren Verspätungen würden nach Möglichkeit Reservefahrzeuge eingesetzt. Für die Linie 92 zwischen Bornstedt und Kirchsteigfeld werde ein weiterer Straßenbahnzug für die Stabilisierung des Betriebsablaufs eingesetzt. Bereits im Juni hatte Klotz bestätigt, dass auch die Kundenbeschwerden wegen verspäteter Busse zugenommen hätten. Jetzt sagte Klotz, zumindest dieser Trend habe sich nicht fortgesetzt.

In dieser Woche müssen Fahrer insbesondere auf der stadteinwärtigen Nuthestraße mit erheblichen Behinderungen rechnen. Denn zwar ist dort der Kreuzungsbereich Nuthe-/Berliner Straße weitgehend fertiggestellt. Doch für Aufräumarbeiten muss täglich zwischen 9 und 15 Uhr eine Fahrspur stadteinwärts gesperrt werden, das führt zu Staus. Am Dienstag war dabei wieder einmal zu beobachten, dass Rettungswagen – um überhaupt in die Innenstadt zu kommen – mit Blaulicht langsam auf der stadtauswärtigen Gegenfahrbahn fahren mussten. Die Feuerwehr hatte bereits eingeräumt, dies stelle eine Notlösung dar – doch gegen die allgemeinen Potsdamer Verkehrsverhältnisse sei man eben machtlos. Weitere aktuelle Baustellen, die regelmäßig zu Staus auf wichtigen Straßen führen, befinden sich laut der Stadtverwaltung in der Breiten Straße und in der Großbeerenstraße. Im Sommer hatten mehrere parallel stattfindende Baustellen wochenlang für ein Verkehrschaos in Potsdam gesorgt. HK

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