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Landeshauptstadt: Daumen hoch

Abenteuerspielplatz „Blauer Daumen“ wiedereröffnet

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Abenteuerspielplatz „Blauer Daumen“ wiedereröffnet „Wie viele Kinder waren denn früher so hier?“, fragt Sebastian Singer einen Jungen. „Nicht so viele. Vielleicht so 15“, antwortet der mützentragende Jugendliche dem 27-jährigen Erzieher aus Kleinmachnow. Dann klettert der Junge weiter in einem Baumhaus herum. „15!? Hmm, es könnten ruhig noch mehr werden – vor uns liegt eine Menge Arbeit“, sagt Singer. Dann zeigt er quer über das Gelände des Abenteuerspielplatzes „Blauer Daumen“ und freut sich, dass am ersten Tag so viele Kinder und Jugendliche gekommen sind. Drei Monate nach dem der Verein „Demokratie und Abenteuer e.V.“ in Absprache mit dem verantwortlichen Jugendamt die Trägerschaft über den Spielplatz niedergelegt hat, wurde das Gelände Ecke Steinstraße/In der Aue gestern neu eröffnet. Singer soll jetzt im Auftrag des Diakonischen Werks Potsdam, seit dem ersten Juli neuer Träger, dafür sorgen, dass es mit dem „Blauen Daumen“ wieder aufwärts geht. Denn in den letzten Monaten hat sich hier kaum etwas getan. Noch gleicht alles eher einer Baustelle, als einem Spielplatz: Das ,Piratenschiff“, hat noch keine Segel, die Holzdächer der Buden sind undicht oder morsch, auch die große Rutsche ist weg. „Die haben so ziemlich alles mitgenommen, was abmontiert werden kann“, sagt Singer. „Aber bis Oktober werden wir hier wieder einiges auf die Beine gestellt haben.“ „In der ,Testsaison“ von jetzt bis zum 15. Oktober“, erklärt Stefan Dorn von Wildwuchs, der Streetwork-Organisation der Diakonie, „wird Sebastian in Schulen und Clubs gehen um dort mit Lehrern und Erziehern zu sprechen. So will er auf den Spielplatz aufmerksam machen. Wenn sich genügend Jugendliche finden, die Lust an unserem Projekt haben, geht´s ab dem nächsten Jahr richtig rund hier auf dem Platz“. „Die Kinder sollen völligen Freiraum haben. Wir wollen dabei aber auch versuchen, ihnen etwas beizubringen“, erklärt Singer. So sollen sich die Kinder ihren Spielplatz mit Hammer und Säge selbst wieder aufbauen, sagt der Erzieher, der jeweils montags bis freitags zwischen 14 und 18 Uhr auf dem Abenteuerspielplatz als Betreuer arbeiten wird. Um den Spielplatz wieder auf Vordermann zu bringen, erklärt Singer, hoffe er aber auch auf private Spender. „Alle die wollen, ob Eltern, Schreiner oder Tischler, können gerne etwas für uns tun.“ Christian Klusemann

Christian Klusemann

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