Landeshauptstadt: DDR-Geschichte: Mauerstück unter Denkmalschutz
Babelsberg/ Innenstadt - Der letzte Potsdamer Mauerrest am Griebnitzsee ist unter Denkmalschutz gestellt worden. Das sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in der Stadtverordnetensitzung am Montag.
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Babelsberg/ Innenstadt - Der letzte Potsdamer Mauerrest am Griebnitzsee ist unter Denkmalschutz gestellt worden. Das sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) in der Stadtverordnetensitzung am Montag. Ebenso soll laut einem beschlossenen CDU-Antrag nun ein Konzept für den Erhalt des Denkmal ausgearbeitet werden, auf Linke-Anregung ebenso für einen Mauerrest in Groß Glienicke. Auch bei einem anderen Antrag ging es um Erinnerung an DDR-Geschichte: Beschlossen wurde, dass eine Straße in der Innenstadt gesucht werden soll, die an Charlotte und Erwin Köhler erinnert. Erwin Köhler war der erste gewählte Potsdamer Bürgermeister nach dem Krieg. Er und seine Frau Charlotte wurden 1950 wegen „antisowjetischer Hetze“ zum Tode verurteilt. Der in namentlicher Abstimmung gefasste Beschluss wurde von allen Stadtverordneten getragen, nur Jana Schulze (Die Linke) enthielt sich. Zuvor hatte ihr Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg kritisiert, dass mit dem Antrag vom üblichen Verfahren von Straßenbenennungen abgewichen werde, gerade vor dem Hintergrund des Kommunalwahlkampfs. Er zweifle aber nicht an den historischen Umständen um die Köhlers, so Scharfenberg. HK
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