Landeshauptstadt: Debatte über Schulneubauten
CDU geht auf Abstand zum geplanten Badneubau
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Die Diskussion, wie Potsdams neue Schulen finanziert werden und wann sie wo entstehen sollen, kommt auf Touren. In der CDU werden zunehmend Stimmen laut, für die Finanzierung auf das neue, bis zu 36 Millionen Euro teure Bad am Brauhausberg zu verzichten.
„Potsdam kann sich dieses Eurograb nicht leisten“, teilte der CDU-Innenstadtverbandschef Matthias Finken mit. Für die bereits entstandenen Mehrkosten – ursprünglich hatte die Stadt 23 Millionen Euro für das Bad veranschlagt – könnten bis zu drei der dringend benötigten Schulen gebaut werden, so Finken. Er forderte, sich Alternativen zu überlegen. Der CDU-Landtagsabgeordnete Steeven Bretz sagt, es müsse überlegt werden, das Bad nicht besser am Bornstedter Feld zu errichten – entgegen dem Votum der Mehrheit der Potsdamer bei einer Bürgerbefragung und obwohl bereits ein Architekt feststeht. Bretz sagte, am nördlichen Standort werde ein neues Bad billiger – mit diesen Einsparungen könnte auch die Sanierung der zwei jüngst wegen Einsturzgefahr gesperrten Hallen am Luftschiffhafen finanziert werden.
Derweil fordert die kleine Fraktion der Potsdamer Demokraten, dass die neue Grundschule in Bornstedt eher gebaut wird als geplant und dafür eine neue Schule im Potsdamer Süden später errichtet wird. Damit könnte vermieden werden, dass Kinder im Norden jahrelang in Containern unterrichtet werden müssten. Wegen der steigenden Schülerzahl im Norden sei dort eine neue Schule dringender nötig als im Süden, so die Demokraten.
Zur Schulplanung findet heute ab 19 Uhr eine Diskussion im Tropencafé in der Biosphäre am Volkspark statt. Die Schulentwicklung ist auch Thema im Bildungsausschuss der Stadtverordneten – am Dienstag ab 17.30 Uhr in der Voltaire-Gesamtschule in der Lindenstraße 32. HK
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