Landeshauptstadt: Debatte um Flugrouten über Potsdam
In der Debatte um die Flugrouten des künftigen Hauptstadtflughafens BBI und mögliche Belastungen durch Fluglärm für die Landeshauptstadt wirft Potsdams Linke-Chef Sascha Krämer der CDU „gespielte Empörung“ vor. Potsdam habe im Vergleich zu anderen Gemeinden, etwa Blankenfelde-Mahlow, nur ein „Luxusproblem“, erklärte Krämer in einer Mitteilung.
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In der Debatte um die Flugrouten des künftigen Hauptstadtflughafens BBI und mögliche Belastungen durch Fluglärm für die Landeshauptstadt wirft Potsdams Linke-Chef Sascha Krämer der CDU „gespielte Empörung“ vor. Potsdam habe im Vergleich zu anderen Gemeinden, etwa Blankenfelde-Mahlow, nur ein „Luxusproblem“, erklärte Krämer in einer Mitteilung. Schon jetzt würden Flugzeuge über die Stadt fliegen. In Bezug auf die Potsdamer Situation sollte sich die CDU, aber auch Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) „nicht in Maximalismus, sondern in Bescheidenheit üben“, so Krämer weiter. Insofern sei auch das in der Debatte praktizierte Ausspielen von Regionen gegeneinander sowie das Hervorheben der Landeshauptstadt Potsdam „kontraproduktiv und falsch“. Allerdings gehe es auch der Linken um einen Flughafen, der effektiven Lärmschutz gewährleiste und für dessen Planung der Mensch und nicht wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen müssten, so Krämer – der auch erinnerte, dass die CDU „erhebliche Aktien“ am BBI-Standort Schönefeld habe.
Die Potsdamer CDU hatte zuletzt gefordert, Jakobs müsse seinen Einfluss auf die rot-rote Landesregierung geltend machen, um die Belastungen für die Potsdamer „zu minimieren“ und den Schutz vor Lärm „zu maximieren“. Der Schutz vor Emissionen durch den BBI-Betrieb müsse eine höhere Priorität als bisher erhalten, so die CDU. Ihr Landtagsabgeordneter Steeven Bretz hatte zudem erklärt, der BBI sei ein Flughafen, „der sich am falschen Ort befindet.“ Auch die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, die in der Waldstadt aktiv ist, hat sich aktuell zu Wort gemeldet. Auf einem neuen Flugblatt fordert sie für den BBI unter anderem ein Nachflugverbot, ein „weiträumiges Umfliegen“ des Potsdamer Südens und eine verbindliche Festlegung der BBI-Flugrouten für die nächsten 50 Jahre. HK
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