Landeshauptstadt: Debatte um Seefestspiele „sehr schade“ Frerichs: Genehmigung wird ausführlich geprüft

Hermannswerder - In der Debatte um die geplanten Opern-Seefestspiele auf der Halbinsel Hermannswerder hat Potsdams oberster Wirtschaftsförderer Stefan Frerichs die anhaltende Diskussion um das Event bedauert. „So wie es derzeit läuft, ist es sehr schade“, sagte Frerichs gestern den PNN in Bezug auf einen neuen Antrag der Grünen für die Stadtverordnetenversammlung, das Open-Air-Fest nicht zu genehmigen. Frerichs sagte weiter, die Gegner würden das Projekt zum Teil mit „unsachlichen“ Argumenten kritisieren. Im Rathaus werde eine Genehmigung für das Projekt derzeit „ausführlich“ geprüft, auch hinsichtlich der von Gegnern bezweifelte Umweltverträglichkeit. „Bisher hat sich der Veranstalter dabei als sehr zuverlässig erwiesen“, sagte Frerichs als Chef des Amtes für Wirtschaftsförderung.

Noch keine Antwort konnte Frerichs auf die PNN-Anfrage geben, ob der Grünen-Antrag, selbst wenn ihn eine Mehrheit im Stadtparlament beschließen sollte, für die Verwaltung eine rechtliche Bindung hätte. So muss die Verwaltung nach eigenen Angaben auch andere private Märkte oder Feste genehmigen, wenn alle Auflagen erfüllt sind. „Wir werden die aufgeworfene Frage prüfen“, so Frerichs.

Für die Seefestspiele sind vom 11. bis 28. August zwölf Vorstellungen von Mozarts „Zauberflöte“ in der Neuinszenierung von Katharina Thalbach geplant. Bis zu 5000 Besucher sollen pro Abend kommen. Kritiker fürchten, insbesondere die Natur auf Hermannswerder könnte unter der Veranstaltung leiden. Der Veranstalter, die Deutsche Entertainment AG, sagt dagegen eine verträgliche Nutzung der Halbinsel zu. HK