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Traumnote. Mit 1.0 schlossen F. Schlegel (l.) und J. Reschke das Studium ab.

© Thomas

Landeshauptstadt: Dem Bauchgefühl vertrauen Springer-Chef gratulierte Informatik-Absolventen

Griebnitzsee – Ein Plädoyer für Leidenschaft statt Pragmatismus bei der Berufswahl: Es war eine persönliche und emotionale Festrede, mit der Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner die diesjährigen Absolventen des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik (HPI) am Donnerstagabend beglückwünschte. „Wenn Sie Lust haben, in einem großen Unternehmen zu arbeiten, dann tun Sie das, wollen Sie ein Star-up gründen, fangen Sie an“, sagte der Wahlpotsdamer.

Von Sarah Kugler

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Griebnitzsee – Ein Plädoyer für Leidenschaft statt Pragmatismus bei der Berufswahl: Es war eine persönliche und emotionale Festrede, mit der Axel-Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner die diesjährigen Absolventen des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik (HPI) am Donnerstagabend beglückwünschte. „Wenn Sie Lust haben, in einem großen Unternehmen zu arbeiten, dann tun Sie das, wollen Sie ein Star-up gründen, fangen Sie an“, sagte der Wahlpotsdamer. „Lassen Sie sich da nicht reinreden. Sie werden immer mehr Erfolg haben, wenn Sie das tun, was Sie lieben.“ Er selbst sei mit dieser Philosophie immer erfolgreich gefahren. So habe er sich gegen den allgemeinen Rat entschieden, Musikwissenschaften statt Publizistik zu studieren und konnte somit seinem Traumberuf als Musikkritiker nachgehen. Bei seiner jetzigen Arbeit als Manager habe er außerdem die Erfahrung gemacht, dass es gut sei, auf das Bauchgefühl zu vertrauen. Die größten Fehler habe er immer dann begangen, wenn er sein Gefühl unterdrückt habe, bekannte der 51-Jährige.

Rund 150 HPI-Absolventen – traditionell gekleidet mit Talar und eckigem Doktorhut, wie er in den USA verbreitet ist – konnten ihre Zeugnisse bei der Feier entgegennehmen. Mit der Traumnote 1,0 beendeten die Potsdamer Jakob Reschke und Frank Schlegel ihr Bachelor- beziehungsweise Masterstudium. Beide schwärmten von den guten Bedingungen am HPI. Die persönliche Betreuung sei unschlagbar, wie Master-Absolvent Schlegel sagte. „Die Lehre wird dadurch viel besser und es ist alles viel privater“, so der 27-jährige gebürtige Potsdamer.

Er hat seine Entscheidung für den weiteren beruflichen Weg schon getroffen: Zurzeit arbeitet Schlegel in einem Start-up-Unternehmen. Ein Weg, der dem 23-jährigen Bachelor-Absolventen Jakob Reschke noch bevorsteht. Vorerst bleibt er Student: Er schließt noch den Masterstudiengang an. „Ich bin nicht so der Gründer-Typ“, sagte er. „Da könnte ich mir schon eher einen Job in einem großen Unternehmen vorstellen.“

Das HPI – als An-Institut der Universität von Software-Milliardär Hasso Plattner gestiftet – ist den Angaben zufolge das deutschlandweit einzige Institut, an dem man das ingenieurwissenschaftliche Fach IT-Systems Engineering studieren kann. Derzeit gibt es 470 Studierende. Jetzt erhielten 71 Bachelor- und 81 Masterstudenten sowie 18 Doktoren Zeugnisse. Die Traumnote 1,0 gab es für zwei Bachelor- und 15 Masterstudenten. Sarah Kugler

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