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Von Michael Meyer: Dem Favoriten Paroli geboten

Beim 0:0 gegen Wiesbaden hatte der SVB 03 mehr Chancen als der Gast

Stand:

„Jetzt wissen wir, wo wir stehen – und wir sind nicht ganz unzufrieden“, sagte Dietmar Demuth. Der Cheftrainer des SV Babelsberg 03 sah am Samstag daheim beim 0:0 gegen den Tabellenvierten SV Wehen Wiesbaden eine insgesamt flotte Partie, in der seine Mannschaft mehr Chancen auf den Sieg hatte und sich am Ende einen wichtigen Punkt erkämpfte. Ein Ergebnis, mit dem auch Gäste-Coach Gino Lettieri gut leben konnte. „Das 0:0 geht in Ordnung“, befand er.

Nach einer nur kurzen Winterpause mit nicht optimalen Vorbereitungsmöglichkeiten starteten die Babelsberger beherzt in die Rückrunde. Anton Makarenko (9., 18.) und Guido Kocer (10.) prüften Wehens Schlussmann Eric Domaschke, ehe Anton Müller aus verheißungsvoller Position zu schwach schoss und so die Führung vergab (24.). „Ich hatte Angst, den Ball mit Risiko zu nehmen. Das hätte ein Tor werden müssen. Solche Chancen bekommt man nicht oft“, räumte Müller später selbst ein. „Aber mit einem Punkt zum Auftakt muss man erst einmal nicht unzufrieden sein. Jeder von uns hat gekämpft, es war eine gute Stimmung auf dem Platz.“

Glück hatte der SVB, dass ein Sololauf des starken Gäste-Kapitäns Fabian Schönheim im letzten Moment noch von Marcus Hoffmann gestoppt wurde (30.), ehe auf der Gegenseite nach einem Hendrik- Hahne-Eckball Tom Schütz am langen rechten Pfosten völlig freistehend das Leder nicht in den Kasten brachte (34.). Die letzten verheißungsvollen Momente vor der Pause gehörten Wehen, als Daniel Brosinski mit einem Knaller Marian Unger zur Faustabwehr zwang (38.) und Schönheim nach einer Ecke knapp über die Querlatte köpfte (41.).

Nach dem Seitenwechsel sahen die 1839 Zuschauer weiter ein verteiltes Spiel, in dem Nulldrei dem Favoriten erfolgreich Paroli bot. Hüben verpasste Makarenko noch zweimal das Tor (71., 85.), drüben köpfte Francis Kioyo nach einer Ecke von rechts den Ball knapp rechts am Unger-Kasten vorbei (76.). Ansonsten konnte der frühere Bundesliga-Stürmer, der im Winter nach Wiesbaden gewechselt war, keine nennenswerten Akzente setzen; Babelsbergs Manndecker Marcus Hoffmann und Joan Oumari hatten ihn bis auf diese eine Szene im Griff. „Große, kräftige Gegenspieler wie Kioyo liegen mir mehr als kleine, wendige“, verriet Hoffmann später, und Oumari meinte: „Wir mussten heute erst einmal wieder reinkommen und können zufrieden sein, obwohl noch mehr drin war.“ Was auch der Ex-Wiesbadener Dominik Stroh-Engel so sah: „Es war ein gerechtes Unentschieden mit mehr Anteilen auf unserer Seite.“

„Wir wollten von Anfang an agieren und nicht reagieren, das ist gelungen“ so Dietmar Demuth. „Die Jungs sind weite Wege gegangen und marschiert.“ Auch mit seiner gestrigen Abwehr – für Ronny Surma (Rot) und Robert Paul (5. Gelb) waren Oumari und Matthias Rudolph gut zwei Monate nach seinem Fußbruch in die Viererkette gerückt – konnte er zufrieden sein. „Aus dem Spiel heraus haben wir nichts zugelassen. Da waren wir griffig und bissig“, so Babelsbergs Coach.

SV Babelsberg 03: Unger; Evers, Hoffmann, Oumari, Rudolph (79. Prochnow); Schütz; Makarenko (87. Herrem), Hahne, Müller, Kocer (73. Koc); Stroh-Engel

SV Wehen Wiesbaden: Domaschke; Nep- pe, Lanzaat, Döring (64. Fießer), Schönheim; Abraham, Ledgerwood; Brosinski (76. Ziemer), Janjic (89. Menga), Mintzel; Kioyo.

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