Sport: Dem Sieger alles abverlangt
USV-Volleyballer verloren dennoch in Berlin mit 0:3
Stand:
Die anderthalbstündige Anspannung wich schon sehr bald nach Spielende einer ausgesprochen lockeren Atmosphäre. Hätte es eines Nachweises bedurft, dass Volleyballer, zumal im vorgerückten Alter, grundsätzlich gut miteinander auskommen – in der Sporthalle am Ostpreußendamm in Berlin-Lichterfelde wurde er am vergangenen Samstag erbracht. Bemerkenswert ist dies insofern, als dass zuvor aller Wahrscheinlichkeit nach die Meisterschaft in der Volleyball-Regionalliga Nordost der Männer entschieden wurde.
Der gastgebende Tabellenführer VfK Südwest Berlin entschied die Partie gegen den USV Potsdam vor 90 Zuschauern mit 3:0 (25:21, 34:32, 25:22) für sich und musste für den Erfolg gegen den nur mit sieben Spielern (Erik Heidemann, Jens Fischer, Andreas Jurisch, Andreas Scheuerpflug, André Rübensam, Piet Karohs und Mario Kuss) antretenden Tabellenzweiten an seine Grenzen gehen. Die Berliner besitzen jetzt nach Minuspunkten vier Zähler Vorsprung auf den USV Potsdam, der vorgestern über weite Phasen der Partie absolut ebenbürtig war und in den beiden abschließenden Spielabschnitten an leichten Schwächen in der Endkampfgestaltung scheiterte. Die auf hohem Niveau stehende Partie bot insbesondere im zweiten Satz Hochspannung. Die in der vergangenen Saison beinahe abgestiegenen und sich anschließend personell stark verändernden Berliner waren schließlich Nutznießer einer mit einem Punktgewinn verbundenen Verwarnung, die USV-Zuspieler Piet Karohs nach unübersichtlicher Situation kassierte. Der VfK Südwest wird nun wahrscheinlich sein Aufstiegsrecht in die 2. Bundesliga Nord wahrnehmen.
Grund zu tiefergehender Unzufriedenheit bot der Spielausgang aus Sicht der Gäste nicht. Die vier ausstehenden Partien der Saison sind nicht von ganz großem Anspruch und sollten Gewähr dafür sein, dass sich der USV Potsdam den Vizemeistertitel sichert. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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