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Von Thomas Gantz: Dem Spektakel verpflichtet

Potsdams Handballer Alexander Kübler sorgt in der Oberliga für Furore

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Seit Wochen schon gibt es für den Handballer Alexander Kübler nur eine Art der Fortbewegung: den Vorwärtsgang. Nachdem er zuletzt einmal wegen einer Fingerverletzung pausiert hatte, warf der 19-jährige Kreisspieler des 1.VfL Potsdam II am vergangenen Sonntag im Oberliga-Heimspiel gegen den Ludwigsfelder HC gleich elf Tore. Kübler hatte damit wie die ebenfalls zum Regionalliga-Aufgebot seines Heimatvereins zählenden Sebastian Schulz (Tor) und Niko Harnge (Rückraum) großen Anteil am sicheren 37:31 über den Nachbarn.

Kein anderer Spieler aus dem derzeitigen Aufgebot der VfL-Zweitvertretung verkörpert den Zuwachs an Qualität so wie der Sportschüler, der im kommenden Frühjahr sein Abitur ablegen wird. Kübler ist „ein Kämpfer durch und durch, der im vergangenen Jahr noch einmal einen gehörigen Leistungssprung gemacht hat und in der Oberliga von seiner guten sportlichen Ausbildung profitiert“ wie sein ehemaliger Trainer Alexander Haase sagt. Sein Auftritt gegen Ludwigsfelde war gleichermaßen effektiv wie effektvoll und hatte viel von einem Spektakel an sich.

Spieler von Küblers Güte würden wohl in fast allen Teams der Regionalliga Nordost am Kreis dauerhaft zum Einsatz kommen. In Potsdam konkurriert er mit Jörg Reimann und Eric Kleiner um einen Platz auf der Kreisposition. Wie er damit umgeht, zeugt von Größe. Kübler akzeptiert vorbehaltlos, dass der acht Zentimeter größere Kleiner ihm gegenüber den Vorteil hat, auf Grund seiner Reichhöhe auch in der Abwehr zum Einsatz gebracht werden zu können. Und über Reimanns Qualitäten, sagt er, brauche man sowieso nicht viel reden: „Seine Art, Handball zu spielen, spricht für sich.“

Was die sportliche Zukunft bringen könnte, beschäftigt Alexander Kübler dieser Tage nicht übermäßig. Er ist bereit, seinen bislang 21 Regionalliga-Punktspielen für den VfL weitere folgen zu lassen und ist gleichzeitig mit seinem derzeitigen sportlichen Dasein vollauf zufrieden. „Wir wundern uns derzeit selbst ein wenig über unsere Erfolge. Wir sind als Mannschaft deutlich voran gekommen und wollen natürlich weiter an der Tabellenspitze der Oberliga mitmischen. Ich fühle mich sehr wohl in der Truppe und will auch weiterhin viel spielen, um Wettkampfpraxis zu bekommen“, sagt der gebürtige Potsdamer. Der ehemalige Mannschaftskapitän der VfL-A-Junioren ist auf dem Weg. Wohin der sportlich führt, hängt auch vom Ort ab, an dem er später studiert. „Etwas mit Sport“ soll es sein.

Thomas Gantz

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