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Als beste Spielerin des SC Potsdam ausgezeichnet. Laura Weihenmaier (rechts)  hier beim Angriff  trug am Samstag wesentlich zum Heimsieg ihrer Mannschaft über das Allgäu Team Sonthofen bei.

© Olaf Möldner

Von Thomas Gantz: Dem Spektakel verpflichtet

Potsdams SC-Volleyballerinnen besiegten Sonthofen mit 3:1 / Trainer-Rücktritte in Köpenick und Sinsheim

Stand:

In einem überaus spannenden und taktisch ansprechenden Duell mit dem Allgäu Team Sonthofen behauptete sich der SC Potsdam am Samstagabend vor 550 Zuschauern in der heimischen Sporthalle Heinrich-Mann-Allee mit 3:1 (25:17, 26:24, 22:25, 28:26). Spielausgänge wie dieser werden wesentlichen Einfluss darauf haben, welche der sechs oder sieben in der Volleyball-Bundesliga der Frauen um den weiteren Klassenverbleib spielenden Vereine an ihr Saisonziel gelangen könnten.

Bis hin zum vierten Saisonsieg benötigten die Gastgeberinnen 111 Spielminuten, in denen beide Vertretungen ein Spektakel boten, das das Publikum zu begeistern vermochte. Nach sicher gewonnenem ersten Satz hatten die Gastgeberinnen härtesten Widerstand zu brechen. Sonthofen, geführt von der herausragenden Angreiferin Lina Meyer und ansonsten mit nur acht weiteren Spielerinnen antretend, führte im zweiten Abschnitt mit 12:7 und im dritten mit 21:17 und entwickelte daraus bis zum Ende der Partie eine Renitenz, die dem SC Potsdam erhebliche Probleme bereitete.

Der Satzverlust im dritten Abschnitt hatte auch etwas mit der Tatsache zu tun, dass Mannschaftskapitän Ramona Stucki auf Grund einer Muskelverletzung passen musste. Den entscheidenden vierten Satz gestaltete der SC Potsdam mit Laura Weihenmaier als bester Spielerin meist „von vorn“, konnte sich aber auf Grund einiger Abstimmungsfehler nicht vorentscheidend absetzen. Im dramatischsten Teil des Abends gelangte der SC Potsdam mit Nervenstärke und dem erforderlichen Quentchen Glück ins Ziel und glich vor den nun folgenden Spielen in Dresden, gegen Schwerin, in Stuttgart, gegen den amtierenden Deutschen Meister Vilsbiburg und in Wiesbaden sein Punktekonto aus. Michael Merten ging hinterher auf die Zuschauerunterstützung ein: „Dem Publikum kann ich nur meinen Dank aussprechen Die Stimmung auf den Rängen half uns heute über manchen brenzlichen Moment hinweg. Dieser Sieg ist unglaublich wichtig für uns.“ Mertens Kollege Andreas Wilhelm haderte währenddessen mit der Leistung des Hauptschiedsrichters, der in zwei, drei kritischen Szenen seiner Meinung nach die Gastgeberinnen bevorteilte. Sonthofens Mannschaftskapitän Lina Meyer zog die strittigen Szenen kurz vor der siebenstündigen Rückfahrt des Teams per Bus nach München nicht zur Argumentation heran. „Wir hatten in den ersten beiden Sätzen einfach zu wenig zu bieten“, erklärte sie.

Gleich zwei Trainer-Rücktritte vollzogen sich in den vergangenen Tagen bei Liga-Kontrahenten des SC Potsdam: Beim Köpenicker SC beerbte der bisherige Co-Trainer Gil Ferrer Cutino seinen bisherigen Chef Jürgen Treppner, während beim SV Sinsheim die Nachfolge Rudi Sonnenbichlers gestern noch unklar blieb.

Von Thomas Gantz

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