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Von der Halle auf den Sand. Chantal Laboureur vom SC Potsdam wechselt nach dem letzten Erstliga-Spiel ihres Vereins zum Beachen, wo sie als junge Nationalspielerin ihre Zukunft sieht. Ob sie weiter in der Bundesliga antritt, ist noch offen.

© Olaf Möldner

Von Michael Meyer: Dem Wetter zum Trotz

Chantal Laboureur vom SC Potsdam startet heute in Frankfurt/Main in die nationale Beach-Saison und hat auch internationale Ziele

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Das Wetter lädt derzeit nicht gerade zum Spaß in knapper Kleidung auf Sand ein – doch Chantal Laboureur muss jetzt trotzdem ans Netz: Heute beginnt für die Volleyballerin des SC Potsdam in Frankfurt (Main) der smart Supercup im Beachvolleyball. „Da muss man durch“, sagt sie. Gemeinsam mit ihrer neuen Partnerin Claudia Lehmann, die aus Suhl stammt und im österreichischen Dornbirn lebt, ist sie hier für das Hauptfeld gesetzt.

Am Donnerstag hatten Laboureur und Lehmann ein Einladungsturnier in Dernbach bei Montabaur als Dritte abgeschlossen. „Das war eine gute Gelegenheit, sich für Frankfurt einzuspielen“, meint die in Berlin wohnende 20-Jährige, die im vergangenen Frühjahr ihr Abitur machte und seit Januar der Bundeswehr-Sportfördergruppe angehört. Laboureur/Lehmann besiegten in Dernbach zunächst Melanie Höppner/Elena Kiesling (Berlin/Bad Soden) und Jana Köhler/Julia Sude (Hamburg/Friedrichshafen), ehe Karla Borger/Britta Büthe (Villingen/Speyer) sie im Halbfinale stoppten.

Die Deutschen Beach-Meisterschaften Ende August in Timmendorfer Strand sind nur ein Teilziel des Duos, das in diesem Jahr international bereits spielte und weiter mitmischen will. Bei den FIVB Open in Brasilia hatten sich Laboureur/Lehmann durch die Qualifikation gespielt, ehe sie in der Hauptrunde knapp verloren und Platz 25 belegten. „Bei unseren ersten gemeinsamen Spielen in Brasilien hatten wir nicht damit gerechnet, gleich soweit zu kommen“, sagt Chantal Laboureur, die sich wegen ihrer Beach- Verpflichtungen nicht voll in die Erstliga- Saison des SC Potsdam einbringen konnte, rückblickend. Zwei Wochen später beim World-Tour-Turnier in Shanghai musste das Duo gleich die Segel streichen.

International hat Chantal Laboureur, die im vergangenen Sommer vom VC Olympia Berlin nach Potsdam gewechselt war, bereits einiges erreicht. Mit Levke Spinter vom FT Adler Kiel wurde sie im Juli 2008 in Den Haag Beach-Weltmeisterin der U19, ein Jahr zuvor in Brno bereits Beach-Europameisterin der U18. Und bei den U21-WM im vergangenen Jahr im englischen Blackpool belegte sie mit ihrer damaligen Partnerin Katharina Culav vom Hamburger SV Rang neun. In diesem Jahres will sich die 1,78 Meter große Sportsoldatin mit Claudia Lehmann für die EM Mitte August in Berlin vor der O2 World qualifizieren. Außerdem hofft sie auf ihre Berücksichtigung für die U21-Weltmeisterschaften Mitte August im türkischen Alanya. „Mit wem ich dann dort spielen würde, weiß ich noch nicht. Das wird vom Bundestrainer festgelegt“, erklärt Laboureur, deren Hauptaugenmerk immer stärker auf dem Spiel auf Sand liegt.

Deshalb hat die junge Nationalspielerin, die es jetzt auf dem Frankfurter Rossmarkt wissen will, noch nicht entschieden, ob sie in der kommenden Saison erneut als Außenangreiferin des SC Potsdam auflaufen wird. „Momentan ist noch offen, ob ich jetzt ganz zum Beachen wechseln werde oder weiterhin auch in der Halle spiele“, sagt Chantal Laboureur. „Das ist vor allem eine Zeitfrage. Aber wenn ich nochmal Halle spielen sollte – dann für den SC Potsdam.“

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