Sport: „Demnächst testen wir eine Kanadierin“ Manager Toni Rieger zur Situation beim SC Potsdam
Herr Rieger, der gute Saisonstart der Volleyballerinnen des SC Potsdam wurde am Mittwochabend mit der 1:3-Heimniederlage gegen den VC Wiesbaden vorerst gestoppt. Wie schätzen Sie dieses Spiel ein?
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Herr Rieger, der gute Saisonstart der Volleyballerinnen des SC Potsdam wurde am Mittwochabend mit der 1:3-Heimniederlage gegen den VC Wiesbaden vorerst gestoppt. Wie schätzen Sie dieses Spiel ein?
Wir haben gegen Wiesbaden nicht gut gespielt und trotzdem hatten wir die Chance, das Spiel zu gewinnen. Die Partie hätte auch 3:1 für uns ausgehen können. Trainer Alberto Salomoni hatte aber keine Möglichkeiten mehr, Spielerinnen, die nicht gut gespielt haben, auszuwechseln. Die verletzungsbedingten Ausfälle unserer Top-Angreiferinnen Lucia Fresco und Nikola Radosova sind herbe Verluste für uns, die sich besonders während der englischen Wochen bemerkbar machen. Zwischen den Spielen können die Mädels kaum regenerieren. Selbst die angeschlagenen Spielerinnen müssen mittrainieren. Somit kann es durchaus passieren, dass Spielerinnen mal nicht gut spielen.
In Vilsbiburg ist nach der Verletzung von Radosova dennoch der Sieg gelungen.
Ja, das war jedoch eine andere Ausgangssituation. Den Ausfall von Fresco haben wir, indem wir Jessica Rivero auf die Diagonalposition gesetzt haben, gut kompensieren können. Dadurch fehlt sie uns allerdings auf der Außen-Annahme. Lisa Gründing, die in Vilsbiburg für die verletzte Nikola hereinkam, hat eine hervorragende Leistung gebracht, die sie jedoch noch nicht in jedem Spiel abrufen kann.
Haben sich durch die beiden personellen Ausfälle die Ziele und Ansprüche des Vereins an das Team verändert?
Wir gehen ganz klar als Außenseiter in die kommenden Spiele. Dennoch wollen wir wie bisher direkt in die Play-Offs kommen. Es stimmt uns natürlich sehr traurig, wenn wir darüber nachdenken, was für den SC Potsdam vielleicht in dieser Saison drin wäre, wenn wir mit einer Fresco und Radosova an den Start gehen könnten. Aber darüber brauchen wir uns jetzt keine Gedanken mehr zu machen.
Eine Verpflichtung einer neuen Spielerin wird dennoch immer dringender. Wie ist der derzeitige Stand dazu?
Uns werden täglich mehrere Spielerinnen angeboten. Für uns ist allerdings klar, dass wir die vorher sehen wollen. Zwei Angreiferinnen, die wir getestet haben, mussten wir bereits absagen, weil sie nicht gut genug waren. In den nächsten Tagen wird eine Kanadierin zum Test kommen. Wir sind sehr bemüht, bis spätestens zur Partie in Schwerin Ende November eine Spielerin verpflichtet zu haben.
Am Samstag um 19 Uhr steht das nächste Ligaspiel beim Köpenicker SC auf dem Plan. Ist ein Sieg beim Tabellenvorletzten Plicht?
Wir sind – auch wenn die Tabelle etwas anderes sagt – aufgrund unserer personellen Nöte auch in Köpenick der Außenseiter. Trotzdem werden wir alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen.
Das Interview führte Luisa Müller.
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