Landeshauptstadt: Demo für bedrohte Soziokultur am Freitag
400 Teilnehmer erwartet / Route führt durch Innenstadt / Benefiz-Festival für Lindenpark geplant
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Innenstadt - Unter dem Motto „Kultur kostet Geld – gegen den Abbau kultureller Freiräume!“ findet am kommenden Freitag zwischen 17 und 19 Uhr eine Demonstration statt. Dies bestätigte eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage: „Es werden 400 Teilnehmer erwartet.“
Die Demo soll dabei nach Angaben der Veranstalter ein Zeichen für den Erhalt der Jugend-Kultureinrichtungen Lindenpark und Waschhaus setzen. Die Trägervereine beider Häuser stehen vor dem Aus und mussten vor kurzem Insolvenzanträge einreichen. Vergangene Woche hatten die Verwaltung und das Land Brandenburg allerdings die weitere Zahlung angekündigter Fördermittel zugesagt, damit beide Häuser zumindest vorerst weiter arbeiten können.
Die Demo für ihr Bestehen beginnt am Lustgarten und endet am Stadthaus. Der Protest führt über Luisenplatz, Charlottenstraße und Friedrich-Ebert-Straße. Während der Demo sollen Bands spielen, zudem sind Ansprachen geplant. Die Initiatoren legen dabei offenbar Wert auf Eigenständigkeit. „Die Demo soll direkt aus der Potsdamer Jugend heraus kommen, deswegen wollten wir Parteien und größere Organisationen aus der Aktion heraus halten“, sagte Anmelder Patrick Hinz den PNN auf Anfrage. Die Krise beider Häuser treffe sehr viele junge Potsdamer, gerade als Ort für Partys seien sie unerlässlich: „Wir brauchen sie.“ Sollten Lindenpark und Waschhaus schließen, hätten Potsdamer Jugendliche fast keine Alternative mehr als auf das Berliner Nachtleben auszuweichen, so Hinz.
Die Demo ist nicht das einzige Zeichen der Unterstützung für Potsdams bedrohte Soziokultur: Für den Lindenpark befindet sich ein Benefiz-Festival vom 1. bis zum 6. September in Planung. HK
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