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ATLAS: Demut?

Jan Brunzlow vermisst die Taten nach den Worten

Stand:

Es ist jetzt gut ein halbes Jahr her, da forderte der Brandenburger Finanzminister Rainer Speer mehr Demut bei der Planung der Großprojekte mit öffentlichen Geldern von der Landeshauptstadt. Die Aufforderung zu mehr Bescheidenheit war angekommen, doch verstanden wurde sie nicht. Weiter wird geplant wie bisher: Millionen Euro von Land, Bund und EU sollen fließen, damit sich die Landeshauptstadt entwickelt. Daran gibt es nichts zu mäkeln, jedoch an der rasanten Geschwindigkeit. Argument der Befürworter für die „am-besten- alles-auf-einmal-Theorie“: Wenn Potsdam das Geld nicht nimmt, fließt es zurück in die Fördertöpfe und Andere bekommen es. Daher sind die Worte Speers schnell vergessen gewesen, die ehrgeizigen Pläne werden vorangetrieben. Sei es ein Spaßbad, ein Technologie-Zentrum im Bau, ein Kulturzentrum im Bau, eine Trambrücke in Planung oder ein Stadtschloss samt neuer Mitte in Vorbereitung. Weitere Großprojekte werden bereits gehandelt. Verständlich daher die mahnenden Worte des früheren Brandenburger Landesvaters und Ex-Bauministers Manfred Stolpe, Potsdam dürfe nicht nur an sich denken. Er reiht sich in die kritischen Stimmen aus der SPD, die Landeshauptstadt wolle zu viel. Die Rechnung könnte das Scheitern von Projekten sein.

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