Sport: Demuth fordert nun „Butter bei die Fische“
Als der Abpfiff ertönte und der Aufstieg perfekt war, blieb Dietmar Demuth ganz die Ruhe in Person. Der Cheftrainer des SV Babelsberg 03 ruhte ganz in sich, als seine Mannschaft jubelnd über den Rasen des Karl-Liebknecht-Stadions tobte, und nahm auch die Bier- und Sektduschen, die ihm seine Spieler verpassten, stoisch in Kauf.
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Als der Abpfiff ertönte und der Aufstieg perfekt war, blieb Dietmar Demuth ganz die Ruhe in Person. Der Cheftrainer des SV Babelsberg 03 ruhte ganz in sich, als seine Mannschaft jubelnd über den Rasen des Karl-Liebknecht-Stadions tobte, und nahm auch die Bier- und Sektduschen, die ihm seine Spieler verpassten, stoisch in Kauf. „Jeder Aufstieg ist schön, egal in welcher Liga, denn er ist eine Bestätigung für die geleistete Arbeit“, meinte der 55-Jährige, der 2001 den FC St. Pauli als Chefcoach in Liga eins geführt hatte. Und: „Die Gedanken gehen schon nach vorn, denn die dritte Liga wird kein Zuckerschlecken.“ Dort käme ein ganz anderes Kaliber auf seine Mannschaft zu, „da müssen wir nochmal eine Schippe rauflegen.“
In der nächsten Zeit ist der Trainer verstärkt in seiner Zweitfunktion als Sportdirektor des SVB gefragt – das Personal für die am 23. Juli beginnende Drittliga-Saison, in der das Ziel laut Demuth nur Klassenerhalt heißen kann, muss unter Vertrag genommen werden. „Jetzt geht es ums Finanzielle und nicht darum, wie schön es in Babelsberg ist. Jetzt muss Butter bei die Fische gegeben werden“, fordert der Trainer, dessen Verein im nächsten Spieljahr 753 000 Euro an Fernsehgeldern vom DFB erhält; in dieser Saison waren es 90 000 Euro plus eine Nachwuchs-Pauschale von 30 000 Euro. Bislang sind mit Daniel Frahn, Anton Müller und Nicolas Hebisch drei Spieler bis 2011 gebunden, „aber die Vorgespräche sind geführt“, signalisierte Demuth, der den Kickern, mit denen er nicht mehr plant, auch schon reinen Wein einschenkte. „Ich will die Truppe im Kern halten“, erklärte er. „Große Granaten werden in Babelsberg nicht aufschlagen. Es bringt ja nichts, wenn hier jemand das Gehaltsgefüge sprengt.“ Mit Torwart Marian Unger habe es bereits gute Gespräche gegeben, auch mit Denis Weidlich – gestern der beste Spieler auf dem Platz – beispielsweise würde er gern weiter zusammenarbeiten. „Er hat sich hier prima weiterentwickelt und kennt meine Wertschätzung“, meinte der Trainer.
Der natürlich um die Begehrlichkeiten anderer Vereine weiß. „Schließlich haben sich die Jungs in den Blickpunkt gespielt.“ Und würde Daniel Frahn ein tolles Angebot erhalten, „sollte man ihm das nicht verwehren, wenn für den Verein genügend dabei rüberkommt“, so Demuth. M. M.
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