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Sport: Demuth: „Wir spielen ganz klar auf Sieg“

Im heutigen Regionalliga-Spiel will der SV Babelsberg 03 gegen den unter Druck stehenden 1. FC Magdeburg punkten

Stand:

Anders als nach dem Dresden-Spiel musste Dietmar Demuth diesmal keine scharfen Worte finden. „In Verl haben die Jungs das umgesetzt, was wir besprochen haben“, so der Coach des Regionalligisten SV Babelsberg 03. „Das hat sich ausgezahlt, und wir haben 3:1 gewonnen.“ Ein wenig bange sei ihm nur geworden, als nach dem 2:1 die Konterchancen fahrlässig vergeben wurden. Am Ende liefe es jedoch für den SVB.

Dieser empfängt heute Abend nun den 1. FC Magdeburg. Und eines steht fest: Der Gewinner des Europapokals der Pokalsieger von 1974 steht mit dem Rücken zur Wand und muss vom Babelsberger Park unbedingt drei Punkte mit an die Elbe nehmen. Nach dem 1:1 gegen Braunschweig steht das Team auf dem 11. Tabellenplatz. „Wir sind noch im Rennen“, versichert Magdeburgs Coach Paul Linz. „Wir müssen in Babelsberg gewinnen, dann sind wir wieder voll drin.“

Genau das wollen die Nulldreier allerdings mit allen Mitteln verhindern. „Wir spielen ganz klar auf Sieg, denn unsere Fans haben endlich mal wieder einen Erfolg im Karl-Liebknecht-Stadion verdient“, sagt Demuth. Die personelle Lage hat sich inzwischen auch entspannt: Der Trainer kann heute wieder auf die zuletzt gesperrten Martin Neubert, Gökhan Ahmetcik und Aymen Ben-Hatira zurückgreifen.

Der 1. FC Magdeburg bringt mit Pit Grundmann, Kais Manai und Mats Wejsfelt drei Ex-Nulldreier mit an den Babelsberger Park. Grundmann, der mit Ehefrau Ina und Stammhalter Louis-Pit immer noch in Golm wohnt, wurde beim SVB groß und kam nach der Zwischenstation Hertha BSC 2003 zum 1. FCM. Manai, der in der Saison 1998/99 das SVB-Dress trug, wechselte vor zwei Jahren an die Elbe. Ebenso der Schwede Wejsfelt, der im Winter 2003 an den Babelsberger Park kam, aber nie für Nulldrei spielen durfte, da er innerhalb eines Jahres zweimal den Verein gewechselt hatte.

Auf einen seiner wichtigsten Männer muss FCM-Coach Paul Linz heute allerdings verzichten: Najeh Braham, der den Ausgleichstreffer im Spiel gegen Braunschweig erzielte, fing sich in eben diesem Spiel seine fünfte Gelbe ein und muss gegen den SVB pausieren. Für ihn könnte Ivica Jarakovic auflaufen.

Die Babelsberger werden heute vor allem auch auf Manai achten müssen, der das Mittelfeld mit seinen Ideen bereichert. „Das wissen wir“, sagt Dietmar Demuth. „Wir erwarten eine absolut defensiv eingestellte Truppe. Die Magdeburger haben sich nach der Winterpause sehr verstärkt und sind im Zugzwang, so dass das für uns eine ganz harte Sache wird.“ Dabei sei jeder gefragt, doch das habe die Mannschaft verinnerlicht.

Das Hinspiel am 27. Oktober vergangenen Jahres endete 1:1. Der inzwischen für den 1. FC Union spielende Shergo Biran hatte die Babelsberger in 62. Minute in Führung geschossen, doch Ivica Jarakovic nutzte einen Foulelfmeter in der 76. Minute zum Ausgleich.

Während zu jenem Zeitpunkt noch alles offen war, sind die Messen für die Nulldreier – was den Aufstieg in die neue dritte Liga angeht – inzwischen gesungen. Nicht jedoch für den FCM, der sich über das gestrige Braunschweiger 3:3-Unentschieden gegen den VfB Lübeck – am kommenden Samstag Gastgeber des SVB 03 – allerdings freuen konnte. Dem zu erwartenden Magdeburger Druck kann die Demuth-Elf folglich gelassen begegnen.

Anpfiff ist heute um 19 Uhr.

Henner Mallwitz

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