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Sport: Den 1. FC Union schon fest im Blick

Der SVB will mit Sieg über Yesilyurt alle Optionen für das Gastspiel der „Eisernen“ offen halten

Stand:

Der SVB will mit Sieg über Yesilyurt alle Optionen für das Gastspiel der „Eisernen“ offen halten Seltene Ereignisse wie dieses erfordern fast zwangsläufig eine besondere Würdigung. Hermann Andreev hält erstmals als Trainer einer gegnerischen Mannschaft Einzug ins Karl-Liebknecht-Stadion. Reichlich zwei Jahre nach seinem endgültigen Abschied vom SVB gastiert der 39-jährige Russe am Sonnabend in seiner Funktion als Trainer des Fußball-Oberligisten SV Yesilyurt Berlin am Babelsberger Park (Beginn 14 Uhr). Vor der Partie soll es eine visuelle Huldigung an den Aufstiegsbringer der Jahre 2000 und 2001 geben. „Ich habe gehört, dass der Fanblock etwas Spezielles geplant hat“, sagte Vorstandsmitglied Jens Lüscher gestern. Die aktuelle sportliche Situation beider Kontrahenten bedingt, dass im Moment des Spielbeginns kein Raum für Sentiment bleibt. Die Berliner stehen nach zuletzt vier Spielen ohne dreifachen Punktgewinn unter vereinsinternem Druck. „Wir dürfen in Babelsberg eigentlich nicht verlieren“, befand Almedin Civa am Dienstag. Speziell der Hauptfinanzier der Weddinger, Berlins bedeutendster türkischer Getränkehändler, reagierte vor Wochenfrist ausgesprochen pikiert auf die Leistung im Heimspiel gegen den Aufsteiger BFC Preussen (0:2). Almedin Civa sprach auch davon, vor einigen Wochen nicht für möglich gehalten zu haben, dass „wir nach zehn Spieltagen zehn Punkte Rückstand auf Neuruppin haben.“ Der 33-Jährige verkörpert nach wie vor so etwas wie den „ehrlichen Arbeiter“ , der Woche für Woche im Fußball das Maximum anstrebt. Gemeinsam mit den ebenfalls bei Yesilyurt gelandeten Ex-Nulldreiern Martino Gatti und Mentor Miftari sowie Hasan Vural (ehemals u.a. Hertha BSC, Energie Cottbus) und Torwart Marco Sejna steht er damit anscheinend gegen eine Anballung jüngerer Spieler, die sich zu sehr als Spaßfußballer begreifen. Nulldrei-Trainer Rastislav Hodul betonte gestern mit Blick auf den kommenden Gegner „nichts zu verschenken zu haben.“ Bereits jetzt geht sein Blick auf den 19. November, wenn der 1. FC Union zum Spitzenspiel anreist. Hodul spricht in diesem Zusammenhang davon, aus den Partien gegen Yesilyurt und in Ludwigsfelde sechs Punkte holen zu wollen um psychologisch gegenüber den „Eisernen“ in Vorhand zu bleiben. Gelingt dies, hätte man gegen die Berliner ein volles Stadion und endlich die Gelegenheit, sich wieder einmal bei dann sicher anwesenden früheren Stammbesuchern nachhaltiger in Erinnerung zu bringen. „Die Chance ist da, wir brauchen nur zufassen. An unserem auf Längerfristigkeit ausgerichteten Konzept ändert sich jedoch nichts“, so Hodul. Gestern Mittag war noch nicht hundertprozentig klar, wie René Tretschok denn bis zum Sonnabend eine am Mittwoch im Training erlittene Blessur auskurieren kann. „Ich denke, wir kriegen das hin“, befand Hodul, der ansonsten die Vollzähligkeit des Personals avisieren konnte und auch ein bisschen gespannt auf die spezielle Atmosphäre ist, die die Andreev-Rückkehr mit sich bringt: „Ich weiß, wie sehr er hier auch heute noch verehrt wird und habe damit überhaupt kein Problem.“ Thomas Gantz

Thomas Gantz

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