Landeshauptstadt: „Den anderen auch mal in Ruhe lassen“ Das Ehepaar Brademann feiert 60. Hochzeitstag

„Sie ist eine Nein-Sagerin“, lacht Gerhard Brademann und strahlt dabei. Meinungsverschiedenheiten gibt es wohl in jeder Ehe. Doch wie man es schafft, trotzdem 60 Jahre lang glücklich verheiratet zu sein, können er und seine Frau Elli Brademann ganz einfach erklären: „Man muss sich zusammenraufen.“ Am gestrigen Donnerstag feierten die beiden Diamantene Hochzeit, eine der ersten Gratulantinnen war dabei die Beigeordnete für Bildung und Kultur, Iris Magdowski (CDU). Auch sie ist überzeugt: „Wir müssen uns als Gesellschaft darauf besinnen, nicht bei jedem Streit auseinander zugehen.“

Kennen gelernt hatte sich das Ehepaar 1948 über eine Freundin Ellis – heute sind die beiden Frauen Schwägerinnen. Nach ihrer Hochzeit 1950 lebte das Paar zunächst in Drewitz, erst 1960 zog die Familie nach Babelsberg um. Nach dem vierten Kind sollte eigentlich Schluss sein, dann kam aber – zehn Jahre später– noch Andreas zur Welt. Die Kinder sind dem Vorbild der Eltern gefolgt, sie alle leben heute in festen Beziehungen mit eigenem Nachwuchs. Das diamantene Ehepaar hat mittlerweile acht Urenkel. Rentner sind die beiden erst seit wenigen Jahren: Gerhard war bereits als 14-Jähriger zur Feuerwehr gegangen und blieb dort bis zu seinem 71. Lebensjahr. Noch heute engagiert er sich in der Freiwilligen Feuerwehr. Auch seine Frau hat bis weit über das gesetzliche Rentenalter hinaus gearbeitet, allein 30 Jahre war sie Angestellte in der Akademiker-Krippe am Griebnitzsee.

Zuletzt hat die „diamantene Braut“ Elli Brademann noch einen Geheimtipp für ein friedliches Eheleben: „Wir haben getrennte Fernseher, einen im Schlaf- und einen im Wohnzimmer, so kommen wir uns nicht ins Gehege“, erzählt sie.alm