Sport: Den Aufstieg würden sie auch nehmen
PSU-Hockeyteam steht an der Tabellenspitze
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Wohl jeder Trainer will etwas kritisch anmerken, wenn seine Mannschaft auf Platz eins einer Tabelle steht, die Saison aber noch lang und die Gefahr des Übermutes nicht völlig auszuschließen ist. So auch Philipp Koesling, Trainer der Hockey-Männer der Potsdamer Sportunion. Seine Mannschaft führt nach vier Spieltagen ungeschlagen mit drei Siegen und einem Unentschieden die Tabelle der Hallen-Regionalliga Ost an. Am vergangenen Samstag wurde der Spandauer HTC mit 10:4 (7:4) bezwungen. Nur der Berliner SV 92, verstärkt mit mehreren Erstligaspielern, hat mit sechs Punkten aus erst zwei Spielen eine blütenreine Weste.
„Es läuft schon gut. Aber wir lassen noch zu viele Chancen aus“, sagt Philipp Koesling. Er freut sich, dass es viele verschiedene Torschützen gibt – aber aus vier Strafecken gegen Spandau kein Tor zu erzielen, daran müsse man arbeiten.
Das Potsdamer Hockeyteam hat in seinem fünften Jahr in der dritten Liga einen Wandel durchgemacht. „In der letzten Saison waren wir die Abwehrriesen“, sagt Koesling, jetzt habe man sich hin zur Offensive orientiert. Nach vier Spielen stehen 35:17 Treffer zu Buche, also etwa 8,5 pro Spiel – im Vorjahr waren es nach 14 Spielen 84:75, umgerechnet sechs Tore pro Spiel.
Dies hänge auch mit den sechs Neuzugängen zusammen, sagt Koesling. Mit Patrick Hoppe ist ein Erstliga-Spieler von Blau-Weiß Berlin zur PSU gestoßen, er absolviert im Verein sein Freiwilliges Soziales Jahr. Maik Radowski und Tobias Sachse kamen vom Hallen-Zweitligisten Zehlendorf 88, Leonard Krebbers kehrte nach mehr als einem Jahr zurück zur PSU. Und mit Niko Sturm (Brandenburg/Havel) und Laurenz Mecklenburg (eigener Nachwuchs) sind zwei Jugendliche dabei, die ihre ersten Bewährungsproben gemeistert haben. Sie alle sind jung und fit – was die Spandauer in der zweiten Hälfte zu spüren bekamen.
„Wir wollen so lange wie möglich oben mitspielen“, sagt Koesling, und „wenn der Aufstieg rausspringt, nehmen wir ihn natürlich mit“. An den Kosten würde es wohl nicht scheitern. Die wären in der viergeteilten zweiten Liga sogar geringer, weil die Region – der Osten – genauso groß ist wie in der Regionalliga, aber nur sechs Mannschaften mitspielen. ihö
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