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Sport: „Den Blick nach oben nicht verlieren“

Offenbachs Trainer Arie van Lent über das Saisonziel der Kickers, Marc Stein und den SV Babelsberg

Stand:

Herr van Lent, nach drei Niederlagen in den ersten vier Begegnungen konnte man glauben, dass die Kickers die Negativ-Serie der vergangenen Rückrunde in die neue Saison mitgenommen haben. Zuletzt aber gab es zwei Siege in Folge. Wie fällt ihr Fazit zum Saisonstart aus?

Nach unseren Leistungen in den bisherigen Spielen stehen wir zurecht dort, wo wir jetzt stehen in der Tabelle. Wir haben gut angefangen in den ersten beiden Spielen und dann gegen Chemnitz und Unterhaching zwei ganz schwache Spiele abgeliefert. Da mussten wir was ändern. Die Leistungen der letzten beiden Spiele waren absolut in Ordnung, wir müssen uns insgesamt aber noch steigern.

Offenbach ist ein Traditionsverein und hat im letzten Jahr das Ziel Aufstieg klar verpasst. Es gab große Einschnitte im Kader. Wie lautet das aktuelle Saisonziel der Kickers?

Wir haben uns bisher auf keine exakte Platzierung festlegen wollen. Der Verein befindet sich im Umbruch. Wir wollen ein Jahr in Ruhe arbeiten und eine neue Mannschaft finden, um im kommenden Jahr wieder den Aufstieg ins Visier zu nehmen. Aber klar ist auch, dass wir den Blick nach oben schon in diesem Jahr nicht verlieren wollen.

Sie selbst haben zuletzt erfolgreich bei Rot-Weiss Ahlen gearbeitet und zumindest sportlich die Klasse erhalten. Wo liegen die Unterschiede zu ihrem neuen Arbeitgeber?

Kickers Offenbach ist ein Verein mit Tradition und vielen Fans, was allein schon einen Riesenunterschied darstellt. Druck ist hier immer vorhanden.

Es ist bekannt, dass der Bieberer Berg eine Festung mit toller Stimmung ist. Wirkt sich der momentane Stadionumbau auf die Atmosphäre bei den Heimspielen aus?

Ich habe momentan nicht das Empfinden, dass es die Spieler und die Stimmung beeinflusst. Ich habe auch die Spieler bisher nicht negativ darüber reden hören. Es herrscht eine gute Stimmung im Stadion.

Sie haben mit Marc Stein vor kurzem einen gebürtigen Potsdamer verpflichtet, der über internationale Erfahrung verfügt und in der Bundesliga gespielt hat. Was versprechen Sie sich von ihm?

Ich denke, er kann unserer Defensive, die in den ersten Spielen unruhig agierte, Stabilität verleihen. Er hat mit seinen 25 Jahren bereits vieles erlebt in seinem Fußballerleben und bringt die nötige Erfahrung mit.

Wie schätzen Sie ihren kommenden Gegner den SV Babelsberg 03 ein?

Ich glaube, jeder Trainer wird ihnen sagen, dass Babelsberg ein unangenehmer Gegner ist. Sie stehen mannschaftlich kompakt, einer läuft dort für den anderen und sind auswärts noch ungeschlagen. Sie werden uns das Leben schwer machen.

Haben Sie alle Mann an Bord für das Spiel am Samstag?

Soweit sind alle Spieler einsatzbereit. Ein kleines Fragezeichen steht noch inter Stephan Hickl, der in Jena mit einer Zerrung auflief. Ansonsten fehlen die beiden länger Verletzten Nicolas Feldhahn und Daniel Gunkel.

Das Gespräch führte Hendrik Jaschob.

Arie van Lent (40), seit Juni 2011 Trainer bei Kickers Offenbach, spielte in der 1. Bundesliga u. a. für Werder Bremen, M’Gladbach und Frankfurt und erzielte dabei 27 Tore.

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