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Sport: Den Böen getrotzt

Adam Kolasa gewann Potsdamer Stabhochspringen

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Das sah so einfach aus: Adam Kolasa nahm am Samstagnachmittag in Potsdamer Kirchsteigfeld dreimal Anlauf, überwand dreimal die Latte und gewann so das 15. Internationale Stabhochsprung- Meeting des SC Potsdam. Der 34-Jährige aus Danzig übersprang jeweils im ersten Versuch 5,21, 5,41 und schließlich 5,61 Meter, ehe er dreimal an den 5,71 scheiterte. „Ich bin trotzdem zufrieden, weil ich leicht angeschlagen bin“, sagte der mit einer Bauchmuskelzerrung angetretene Pole. „Das war bei meinem dritten Antritt hier mein zweiter Sieg.“

Kolasa hatte allerdings auf dem Kirchsteigfeld-Marktplatz wie alle zehn Springer der Konkurrenz mit sich ständig drehenden Windböen zu kämpfen. „Das ist das, was bei solchen Freiluftspringen am meisten stört“, erzählte der Springer aus Danzig, der mit seinen 5,61 Metern Fabian Schulze (LAZ Salamander Kornwestheim) und Richard Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen/je 5,41) sowie den Tschechen Stephan Janacek (5,31) auf die Plätze verwies. Schulze wurde Zweiter auf Grund seiner geringeren Anzahl an Fehlsprünge. „Ich hätte gern die 5,51 Meter geschafft“, gestand der 25-Jährige, nachdem er diese Höhe dreimal gerissen hatte. „Aber es war heute schwer bei diesen Windbedingungen. Das war ein bisschen wie Lotterie. Den Holländer und Belgier hätte ich auch stärker eingesetzt.“ Für Wout van Wengerden (Niederlande) und Dennis Gossens (Belgien) war bereits nach ihren anfangs bewältigten 5,21 Metern Schluss.

„In diesem Jahr war es hier extremer als sonst“, bestätigte Richard Spiegelburg. „Aber ich bin trotzdem wieder gern hier gesprungen.“ Der 32-Jährige nimmt derzeit langsam Abschied vom Springen. „Das war meine letzte ernsthafte Saison. Für eine weitere habe ich nicht mehr den Biss, und der Körper macht auch nicht mehr so mit“, so der Zehnte der deutschen Jahresbestenliste. Er werde im Winter nach Südafrika fliegen, „wo ich die Masterarbeit meines Ingenieurstudims für Fotodesign schreibe und nebenbei unter Superbedingungen noch mal trainiere“, so der Drittplatzierte vom Samstag. „Die Hallensaison nehme ich noch mal mit, und dann will ich noch bei dem einen oder anderen Springen antreten – wenn alles klappt, auch noch mal hier in Potsdam.“

Der 16-jährige Potsdamer Sportschüler Carlo Paech blieb am Samstag schon bei der Anfangshöhe von 5,01 Metern ohne gültigen Versuch. Francine Jarius vom SC Potsdam gewann mit 3,60 Metern das Nachwuchsspringen. Michael Meyer

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