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Sport: Den Dampf hochhalten

Turbine Potsdam will gegen den FFC Frankfurt am Sonntag einen erneuten Sieg schaffen

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Das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußballfrauen hatte Turbine-Coach Bernd Schröder am Mittwoch gebannt verfolgt. Dass es siegreich ausgehen würde, war ihm bereits im Vorfeld klar, und mit dem 1:0, das obendrein Petra Wimbersky erzielte, sollte er recht behalten. Aber er schaute auch besonders auf das Spiel der Potsdamerinnen. Denn: Gerade vor dem so wichtigen Punktspiel am Sonntag um 11 Uhr gegen den FFC Frankfurt durfte sich niemand verletzen. Das Daumendrücken half nur bedingt – Anja Mittag musste angeschlagen ausgewechselt werden.

„Ob sie am Sonntag spielen kann, wird sich noch zeigen“, so der Trainer. „Sie hat einen schmerzhaften Schlag in die rechte Kniekehle bekommen, das könnte einen Ausfall bedeuten.“ Umfangreiches Training steht deshalb für sie nicht auf der Tagesordnung, und auch für die übrige Mannschaft soll die Belastung bis zum Heimspiel im Karl-Liebknecht-Stadion im angemessenen Rahmen gehalten werden. Nach dem gestrigen U 21-Spiel gegen die USA, bei dem Jennifer Zietz und Peggy Kuznick zum Einsatz kamen, ist bei zwei weiteren Turbinen der Belastungszustand abzuwarten.

In jedem Fall soll „der Dampf hochgehalten“ werden, so Schröder. Das wird ohne Frage nötig sein, denn sich auf den Lorbeeren vom siegreichen DFB-Pokalfinale auszuruhen, wäre fatal. Vor heimischem Publikum gelang den Potsdamerinnen noch nie ein grandioses Spiel gegen den Dauerrivalen vom Main, und nur ungern wird die 2:5-Schlappe in Erinnerung gerufen, die Turbine in der vergangenen Saison am Babelsberger Park einstecken musste.

„Die Frankfurterinnen haben streckenweise die besseren Einzelspielerinnen“, schätzt der Coach ein. „Wenn wir aber wieder geschlossen als Team auftreten, dann wird es sicherlich ein gutes Spiel, das wir für uns entscheiden können.“ Und dies wäre nicht zuletzt für das Selbstvertrauen von besonderer Bedeutung. Denn am darauf folgenden Wochenende steht bereits das nächste wichtige Spiel in Hamburg an bevor dann abermals der FFC Frankfurt nach Potsdam zum UEFA-Pokal-Finale kommt.

„Wir werden uns warm anziehen müssen“, schätzt Schröder ein und weiß, welch enormer Druck auf der Mannschaft im Kampf um die Meisterschaft liegt. Also ist vor allem mentale Arbeit seinerseits gefragt. Aber eben nur bedingt. „Reden hilft da meist wenig. Über das Prinzip muss sich jeder selbst klar sein.“

Über den genauen Fitnesszustand seiner Mannschaft verschafft sich der Coach heute und morgen bei leichten Trainingseinheiten einen Überblick. Ob am Sonntag die gegen Irland verletzt gemeldeten Steffi Jones und Birgit Prinz wieder dabei sein werden, ist noch fraglich. Schröder allerdings geht ganz fest davon aus.

Henner Mallwitz

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