Sport: Den dritten Rang zurück geholt

Im letzten Punktspiel der Frauen-Bundesliga feierte der 1. FFC Turbine Potsdam gestern ein versöhnliches Saisonfinale. Durch einen hohen 6:1(4:1)-Erfolg beim SC Freiburg holte er sich in letzter Minute den dritten Tabellenrang zurück. Trainer Bernd Schröder sprach von der seit langem besten Leistung seiner Elf, die zügig kombinierte und zeitweise ein sehenswertes Direktspiel in die Spitze demonstrierte. Allerdings bot der Gegner, für den es nach Sicherung des Klassenerhalts um nichts mehr ging, nur selten energische Gegenwehr.

Immerhin, sechs Auswärtstore müssen erst einmal geschossen werden. Auf das 1:0 von Leni Kaurin (15.), die nach einer Eingabe von Anja Mittag aus Nahdistanz vollendete, antworteten die Gastgeberin nen mit dem Ausgleich durch Kury (18.), die in einer unübersichtlichen Situation den Ball über die Linie stocherte. Mit einem Volleyschuss traf Jennifer Zietz erneut zur Turbine-Führung (20.). Als die erste Halbzeit bereits abgelaufen war, schlugen die Potsdamerinnen in der Nachspielzeit gleich zweimal zu. Zunächst war Anja Mittag per Kopf erfolgreich, unmittelbar nach Wiederanstoß setzte Jessica Wich den Ball mit einem raffinierten Lupfer erneut in die Maschen.

Nach dem hoffnungslosen 1:4-Rückstand steckten die Freiburgerinnen auf. Turbine war nun haushoch überlegen, ging aber mit seinen Chancen recht großzügig um. Zwei Treffer durch Jessica Wich (52.) und Caroline Schiewe (79.) reichten gerade so aus, um mit der besseren Tordifferenz am Konkurrenten Bayern München vorbei auf Rang drei zu ziehen. Ein Treffer gab dafür den Ausschlag.

Trainer Schröder wertete gegenüber PNN den Sieg in Freiburg und den „schwer erkämpften“ dritten Tabellenplatz als „befriedigenden Abschluss einer schwierigen Saison mit einer umformierten Elf“. Sie sei aber auch sehr lehrreich gewesen, denn nun wisse er, was die Mannschaft könne, was sie nicht könne und woran sie arbeiten müsse.

Wie Schröder erklärte, könne ein dritter Rang nicht das Ziel der Turbine-Elf sein. „Unser Anspruch und der der Potsdamer Sportöffentlichkeit ist, dass wir wieder ganz oben mitspielen.“ Neben Rückkehrerin Viola Odebrecht müssten dafür weitere zwei, drei Verstärkungen verpflichtet werden. Daran werde gearbeitet. Erhart Hohenstein

1. FFC Turbine: Schumann (46. Thalmann); Brosius, Kameraj, Peter, Schiewe; I. Kerschowski (80. Sainio), Zietz, Schmidt; Kaurin, Wich (71. M. Kerschowski, Mittag

Erhart Hohenstein