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Sport: Den Effekt nicht verpuffen lassen

Der SV Babelsberg 03 will morgen im Spiel gegen den SC Verl unbedingt drei Punkte

Stand:

Das Versprechen ist groß, die daraus resultierende Last allerdings auch. Der SV Babelsberg 03 erwartet morgen den Mitaufsteiger SC Verl zum fälligen Heimspiel in der Fußball-Regionalliga Nord (14 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion). Dietmar Demuth gibt auf der Trainerbank des Gastgebers sein Debüt als Cheftrainer und allein der Blick auf die anderen Ansetzungen des 14. Spieltages macht deutlich, welche Bedeutung dieser Partie zukommt. Im Moment des Anstoßes beginnen andernorts fünf Spiele, in denen sich Mannschaften gegenüberstehen, die in der Tabelle vor dem SVB platziert sind. Der Abstand zum begehrten zehnten Tabellenplatz, der gleichbedeutend mit der sportlichen Qualifikation für die neue dritte Liga ist, beträgt aktuell sechs Punkte. Ihn zu verkürzen, bleibt in den kommenden Wochen dauerhaftes Erfordernis .

Morgen geht es auch vordergründig darum, den Effekt des Wechsels der Trainerduos von Rastislav Hodul und René Tretschok zu Dietmar Demuth und Jens Härtel nicht verpuffen zu lassen. Den neuen Entscheidungsträgern und den Spielern blieben effektiv zehn Tage des Kennenlernens. Zu hören war erst einmal viel Wohlwollendes. Die Meinung Bastians Zenks, dass sich die Grundstimmung im Mannschaftstraining um 180 Grad gedreht hat, steht hier stellvertretend für vieles, was die Notwendigkeit des Eingreifens der Vereinsführung erklärt.

Der gut vernetzte SVB-Aufsichtsratsvorsitzende Peter Paffhausen verglich die zuletzt vorherrschende Stimmungslage in der vergangenen Woche mit einer Ehe, in der sich die Partner nach Kräften bemühen, deren Fortbestand jedoch keinen Sinn mehr macht. Was Paffhausen vermitteln wollte, ist schnell erklärt: Man muss eine sich im Entwickeln befindliche Fußballmannschaft einfach auch einmal mit der ihr eigenen Sprache positiv bequatschen, soll sie am Wochenende das Maximum aus ihren sportlichen Möglichkeiten heraus holen. Das Ganze muss natürlich fachlich untersetzt sein. Die Eindrücke des Mannschaftstrainings lassen in diesem Zusammenhang ausreichend Raum für Zutrauen.

Im Vorfeld der morgigen Partie sprach Dietmar Demuth davon, dass er während der vergangenen Tage versucht hat, die ihm eigene positive Grundstimmung auf die Spieler zu übertragen. „Das Verl-Spiel ist wichtig. Es ist jedoch kein Endspiel. Wir müssen unserem Publikum geschlossenes Auftreten und unbedingten Willen vermitteln. Wenn der jeweilige Gegner dann besser ist, dann haben wir dies so zu akzeptieren. Für meine erste Partie hier habe ich nach den Eindrücken der letzten Tage ein gutes Gefühl. Wir wissen, worum es für den Verein geht“, sagte der frühere Trainer des FC St. Pauli, der als Bundesliga-Spieler sowohl für die Hamburger, als auch für Bayer Leverkusen und Kickers Offenbach aktiv war, gestern.

Die Resonanz, die das morgige Spiel beim Publikum finden wird, könnte verdeutlichen, ob nun noch einmal ein vernehmlicher Ruck durch das fußballinteressierte Potsdam geht. Günstiger kann eine Ansetzung in der derzeitigen Situation kaum sein. Der Gegner redet schon davon, im Bemühen um Platz zehn keinem Druck ausgesetzt zu sein. Ob dies nun Blendwerk sein soll? Auch das wird der morgige Nachmittag beantworten.

Thomas Gantz

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