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Renommiert. Jörg Maywald.

© A. Klaer

Homepage: Den Eigenwert der Kindheit anerkennen Experte für Kinderrechte Honorarprofessor an FH

Kinderrechte und Kinderschutz stehen bei ihm ganz oben auf der Agenda. Jörg Maywald, langjähriger Geschäftsführer der „Deutschen Liga für das Kind“ und Chefredakteur der interdisziplinären „Zeitschrift frühe Kindheit“, engagiert sich seit acht Jahren als Sprecher der „National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland“.

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Kinderrechte und Kinderschutz stehen bei ihm ganz oben auf der Agenda. Jörg Maywald, langjähriger Geschäftsführer der „Deutschen Liga für das Kind“ und Chefredakteur der interdisziplinären „Zeitschrift frühe Kindheit“, engagiert sich seit acht Jahren als Sprecher der „National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland“. In Fachkreisen gilt der 55-jährige Experte für Kinderrechte als wichtiges Bindeglied zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis.

Von seinen Kontakten und Erfahrungen werden ab kommendem Sommersemester auch die Studierenden am Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Potsdam profitieren. Jörg Maywald wird dort als Honorarprofessor in den Studiengängen „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ sowie in den Studiengängen der „Sozialen Arbeit“ lehren. Maywald ist gebürtiger Karlsruher, Vater dreier Kinder und lebt in Berlin. Dort hat er Soziologie, Psychologie und Pädagogik studiert. Studienjahre und Berufspraxis in Amsterdam und Paris kamen hinzu. An der Freien Universität Berlin promovierte er in Soziologie zum Thema „Zwischen Trauma und Chance – Trennungen von Kindern im Familienkonflikt“.

„Kinderrechte und Kinderschutz im juristischen und im politischen Sinne sind im Lehrangebot oftmals wenig abgedeckt“, so Maywald. Er freue sich auf die Arbeit mit den Studierenden, denen er Kontakte zur Praxis und zu fachpolitischen Stellen vermitteln will. Auch ein Forschungsprojekt sei denkbar. „Ich möchte gern etwas mit anderen Lehrenden zusammen machen.“

Sein Vortrag anlässlich der Bestellung als Honorarprofessor gab den Studierenden einen Vorgeschmack darauf, was sie bei Maywald lernen können. Unter dem Titel „Zwischen Geringschätzung und Idealisierung – Wandlungen im gesellschaftlichen Bild vom Kind“ skizzierte er sehr anschaulich die Entwicklung des ambivalenten Bildes der Gesellschaft von Kind und Kindheit und wartete mit konkreten politischen Forderungen auf. Die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz, den Einzug der Kinderrechte in alle Kindergärten, Schulen, Religionsgemeinschaften sowie Sport- und Freizeiteinrichtungen und die Einrichtung eines unabhängigen Kinderrechtsbeauftragten auf Bundesebene, um ein unabhängiges Monitoring der Kinderrechte zu gewährleisten, sind nur drei von zwölf Punkten, die laut Maywald Elemente einer eigenständigen Politik für Kinder sein sollten. Eindrucksvoll der Schluss seines Vortrages: Es komme darauf an, den Eigenwert der Kindheit anzuerkennen. „Kindheit ist kein Durchgangsstadium, das so schnell wie möglich zu überwinden gilt. Sie hat die gleiche Bedeutung und verdient denselben Respekt wie alle übrigen Phasen des Lebens.“

Der Dekan des Fachbereichs Sozialwesen der FH, Peter Knösel, betrachtet den Neuzugang von Maywald als Glücksfall: „Er ist auf seinem Gebiet eine national und international herausragende Persönlichkeit.“ Kinderarmut, Demografischer Wandel und Kinderschutz seien aktuelle Themen. „Jörg Maywald ist in der Lage, unseren Studierenden die wissenschaftlichen und politischen Diskussionen darüber zu vermitteln“ so Knösel. Dank seiner guten Kontakte werde Maywald sicherlich auch Forschungsaktivitäten an der FH auf diesen Gebieten voranbringen.

Die FH unterhält schon länger engen Kontakt zu Maywald. Seit Jahren hält er im Familienzentrum Gastvorträge und ist regelmäßig auf Tagungen präsent. Vergangenes Semester übernahm er erstmals einen Lehrauftrag an der FH Potsdam. Ganz neu war diese Erfahrung nicht für ihn. An der FU Berlin und an der Alice Salomon Hochschule in Berlin hat der Kinderrechtsexperte bereits mehrere Semester Lehrveranstaltungen angeboten. Maren Herbst

Maren Herbst

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