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Sport: Den Kampf im Ring entscheiden

Im letzten Heimkampf der Saison treffen die Boxer von Motor Babelsberg am Sonnabend auf den BSK Seelze

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Als Ralph Mantau vor einem Monat mit seinem Team aus Seelze zurück kam, war da einfach nur noch Frust. Verärgerung über einen Abend, in dem man seinen Boxern im wichtigen Zweitligakampf nicht die Spur einer Chance gelassen hatte. Mit 10:13 musste der bislang ungeschlagene Tabellenführer am Ende den Ring verlassen, und das Wort Fairness wollte der Manager von Motor Babelsberg nicht annähernd in den Mund nehmen. Von Schikanen bei der ärztlichen Untersuchung vor dem Kampf erzählte er und von äußerst fragwürdigen Entscheidungen der Ringrichter.

Aber all das soll vergessen sein, wenn der BSK am Sonnabend zum fälligen Rückkampf, dem letzten Heimkampf der Saison, in das Toyota-Autohaus an der Großbeerenstraße kommt. Von Rache will keiner etwas wissen. „Wir wollen den Kampf im Ring entscheiden und die Sache nicht dem grünen Tisch oder gar einem Arzt überlassen“, stellt Mantau klar.

Über mangelnde Motivation seiner Boxer wird er in keinem Fall klagen können – ein jeder von ihnen ist heiß auf den Fight und strebt insgeheim wahrscheinlich doch zumindest ein klein wenig Revanche an. Für dieses Vorhaben sind zumindest alle an Bord: Von Marcel Schneider im Bantamgewicht bis hin zum litauischen Schwergewicht Vitalius Sobacijus haben sich alle bestens auf den Kampf vorbereitet.

Allein Tobias Drobig wird diesmal noch zuschauen müssen. Der 18-jährige Weltergewichtler hatte in Seelze eine K.o.-Niederlage gegen Alexander Raynesh einstecken müssen und muss deshalb vier Wochen pausieren. Für ihn wird David Sprenger in den Ring steigen, der nach längerer Pause künftig wieder für Motor boxen will. „Das wird eine spannende Sache“, vermutet Mantau. „Als Halbwelter ist das Weltergewicht ja eigentlich nicht seine Klasse. Aber wahrscheinlich wird er mit seiner Schnelligkeit einiges kompensieren können.“ In jedem Fall plane der Verein die beiden letzten noch ausstehenden Kämpfe mit Spengler. Drobig dürfe nicht „verheizt“ werden.

Auch wenn die Motor-Boxer am Sonnabend ihren letzten Heimkampf der Saison bestreiten – Freibier gibt''s nach einem Sieg nicht. „Da sind wir abergläubisch, denn zwei schwere Kämpfe stehen uns ja noch bevor“, sagt Mantau. Um die Meisterschaft zum zweiten Mal in Folge für sich zu entscheiden, müssen die Babelsberger zu Hause gewinnen und dürfen anschließend nicht mehr verlieren. Am Sonnabend ertönt der erste Gong um 18 Uhr. Henner Mallwitz

Henner Mallwitz

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