Sport: Den Mut nicht sinken lassen
Volleyball-Zweitligist SC Potsdam vor Spiel gegen Warendorf mit Problemen
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Dem Besucher des Trainings der Volleyballerinnen des SC Potsdam bot sich gestern abend ein wenig erfreuliches Bild. Trainer Volker Knedel bestritt die zweistündige Einheit mit lediglich sieben Spielerinnen. „Die Gesamtsituation hat sich bei uns gegenüber den vergangenen Wochen nicht wesentlich verändert,“ hatte Knedel vorab schon vermeldet und davon gesprochen, „derzeit womöglich die kritischste Phase seit unserer Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga zu durchleben.“
Vor dem Heimspiel gegen die Warendorfer SU am Sonnabend (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) ist die Stimmung rund um das Team schwer zu greifen. Eigentlich, so wissen alle Beteiligten, muss die Partie nach zuletzt vier Niederlagen in Folge gewonnen werden. So wie das Hinspiel in Warendorf, das die Potsdamerinnen vor drei Monaten mit 3:2 für sich entscheiden konnten. Damals stand das gesamte Personal, wie man so sagt, voll im Saft. Derzeit laboriert die Hälfte der Truppe am Erkältungen und Verletzungen. Zumindest Angreiferin Anika Zülow konnte gestern Kunde geben, dass sich der Zustand ihres Knies mit diagnostizierten Knorpelschaden stabilisiert hat. „Ich fühle mich wieder deutlich besser“, sagte sie.
Um das schwierige Unterfangen vielleicht doch Realität werden zu lassen, will sich das Team übermorgen zum gemeinsamen Mittagessen treffen. „Wir machen uns kundig, ob sich im Holländischen Viertel etwas Nettes und Preisgünstiges findet“, ließ Mittelblockerin Julia Plaschke durchblicken. Bislang haben sich derlei Aktivitäten beim SC Potsdam bewährt.
Um allen Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, benötigen die Potsdamerinnen aus den verbleibenden neun Saisonspielen vier Siege. Nach derzeitigem Stand, so umschrieb es Volker Knedel gestern, bestünde kein Grund, sich in Schwarzmalerei zu ergehen. Die Ruhe bewahren, ordentlich trainieren und mit Blick auf die wichtigen Spiele des Monats März den Mut nicht sinken lassen – andere Maximen kann es derzeit nicht geben.
Fast scheint es, als benötige der SC Potsdam wie Anfang November vergangenen Jahres nur ein Erfolgserlebnis, um die Köpfe frei zu bekommen. In Parchim gelang dies damals mit einem 3:1. Die Norddeutschen revanchierten sich vor knapp zwei Wochen im Rückspiel mit ebendiesem Resultat. Seither sieht sich der Aufsteiger mit einer Art Schwebezustand konfroniert, dem ein Sieg gegen die im bisherigen Saisonverlauf erst fünfmal siegende Warendorfer SU ein Ende bereiten könnte. Volker Knedel sprach vor Wochen einmal davon, aus der derzeitigen Situation ganz einfach das Beste machen zu müssen. Nichts anderes scheint am Sonnabend zum Motto des Tages zu taugen.
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