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Landeshauptstadt: Den richtigen Ton finden

SPD sang vor Nauener Tor

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SPD sang vor Nauener Tor Innenstadt. Wer am gestrigen Morgen hoffte, Kampflieder wie „Wann wir schreiten Seit an Seit“ oder „Brüder zur Sonne zur Freiheit“ zu hören, wurde enttäuscht. Denn die Mitglieder des SPD Ortsvereines Potsdam Mitte/Nord sangen traditionelle Volkslieder. Zum spontanen Gesang lud die Ortsgruppe gestern Potsdamer und Gäste zum Nauener Tor. Ohne vorheriges Proben stimmten die knapp zwanzig SPD-Mitglieder mutig traditionelle Weisen an. Anfänglich mit leiser und recht individueller Tonwahl. Doch Konzertpianist Werner Scholl (SPD) führte mit seinem Keybordspiel zum einheitlichen Gesang. Skeptisch schaute so manch Vorbeigehender dem ausgelassenen Treiben zu. Nur wenige griffen zum roten Liederzettel, um mit Texthilfe in die Verse über den wanderlustigen Müller oder die freien Gedanken einzustimmen. Auch wenn seine Stimme an diesem kühlen Herbstmorgen „nicht so richtig wollte“, unterstützte Oberbürgermeister Jann Jakobs, sichtlich begeistert, seine sangesfreudigen Genossen. Und nach „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“, wies Schulverwaltungsleiter Karl Ofcsarik mit einem Augenzwinkern darauf hin, „dass die Liedwahl auf keine mögliche Koalition nach der Kommunalwahl mit der CDU schließen lässt“. „Mit unserem Gesang wollen wir zeigen, dass die SPD den richtigen Ton findet", meinte Rotraut Kautz, Vorsitzende des Ortsvereins, zu der von ihr initiierten Aktion. Nach einer Stunde war immer noch kein Arbeiter- oder Kampflied aus den Kehlen der Damen und Herren zu hören, dafür „New York, New York“ von Frank Sinatra als Instrumentalstück für Klarinette und Klavier. U. S.

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