zum Hauptinhalt

Sport: Den Schaden begrenzt

VfL-Handballer verlieren gegen Altenholz 28:31

Stand:

Als fast mit der Schlusssirene Nils Jürschke den 28. Treffer für den VfL Potsdam markierte, jubelte das Handball-Publikum in der MBS-Arena. Zwar änderte das Tor nichts mehr an der 28:31 (11:19)-Niederlage gegen den TSV Altenholz. Doch wie sich die Drittliga-Handballer in der zweiten Halbzeit gegen ein drohendes Debakel wehrten und Moral zeigten, nötigte den Zuschauern versöhnlichen Respekt ab.

Die erste Halbzeit indes war eine zum Vergessen. In der Abwehr machten es die Potsdamer den Gästen aus Schleswig-Holstein zu leicht, sodass vor allem deren Rückraumspieler Mathis Wegner und Patrick Starke ihre Wurfgewalt erfolgreich ausspielen konnten. Drei Siebenmeter in der ersten Viertelstunde spielten Altenholz zudem in die Karten – Jannick Boldt erwies sich vom Punkt als sicherer Schütze: Sieben Strafwürfe verwandelte er, den achten setzte er an die Latte. Die Gäste wirkten wesentlich präsenter und wacher, kontinuierlich bauten sie ihre Führung aus.

Bei den Potsdamern engagierte sich Routinier Stephan Mellack in der Rolle des Spielmachers, nachdem Philipp Reuter für den Rest der Saison wegen einer Fußverletzung auf der Position ausfällt. Zudem musste Trainer Jens Deffke kurzfristig auf Tobias Frank verzichten, der verletzt ausfiel. Ungenaue Zuspiele und kaum konsequent herausgespielte Torchancen prägten zunächst das Potsdamer Spiel. Wenn Tore gelangen, waren sie indes sehenswert – so wie das 6:8 durch Bengt Bornhorn, der wunderbar am Kreis von Nils Jürschke angespielt wurde, oder ein Lupfer zum 10:17 von Caspar Jaques nach einem weiten Pass von Mellack.

Als Altenholz kurz nach Wiederanpfiff seinen Vorsprung auf zehn Tore ausbaute, ging es für den VfL nur noch um Schadensbegrenzung. Dass daraus eine leidenschaftliche Aufholjagd wurde, lag zum einen an Torwart Sebastian Schulz, der zahlreiche Altenholzer Würfe abwehrte. Zum anderen bedienten sich die Potsdamer ihrer kämpferischen Tugenden. „Das hatten wir uns in der Kabine zur Halbzeit auch vorgenommen“, sagte Nils Jürschke nach Spielende. „In der ersten Halbzeit haben wir wirklich schlecht gespielt, aber so wollten wir uns nicht geschlagen geben“, so der 23-jährige Rückraumspieler nach seinem ersten Einsatz nach längerer Verletzungspause. „Wir haben vor Wiederanpfiff die Anzeige auf Null gestellt und wollten die zweite Halbzeit positiv für uns gestalten, um auch mit guter Moral ins nächste Spiel zu gehen. Ich denke, das ist gelungen“, meinte Jürschke. Tatsächlich gestalte der VfL den zweiten Durchgang so, wie es die Nachbarschaftsstellung beider Teams in der Tabelle auch erwarten lässt: ausgeglichen. „Am Ende war der Vorsprung aber zu groß“, gab Jürschke zu.

Die Altenholzer feierten mit dem Sieg den Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Der VfL bleibt Fünfter. Peter Könnicke

VfL: M. Frank, Schulz; Piske, Weiß (8), Dierberg, Schmidt (5), Schugardt, Mellack (3), Bornhorn (7), Jürschke (3), Jaques (2), Subocz, Wilde

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })