Sport: Den Schalter umlegen
Die Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam erwarten am Sonnabend den 1.VC Parchim
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In den neun verbleibenden Meisterschaftsspielen der 2. Bundesliga Nord haben die Volleyballerinnen des SC Potsdam insgesamt sechsmal Heimvorteil. Potsdams Volleyballpublikum bekommt in den Wochen bis Ende April also noch ausreichend Gelegenheit, seinen Beitrag zur Realisierung des Saisonziels Klassenerhalt zu leisten. Bereits am kommenden Sonnabend ist verstärkte Unterstützung gefragt, denn vor dem wichtigen Heimspiel gegen den 1.VC Parchim (Beginn 16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) gestaltet sich die personelle Situation angespannter denn je.
Die beiden Außenangreiferinnen Claudia Ahlert und Anika Zülow haben Probleme mit dem Rücken bzw. Knie. Auch Zuspielerin Susanne Langer ist seit Wochen nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Mittelblockerin Simone Küstner kuriert derzeit eine Grippe aus, an der auch Claudia Ahlert zusätzlich laboriert. SC–Trainer Volker Knedel ist denn auch mit Blick auf das wichtige Kräftemessen mit dem Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten Schweriner SC zurückhaltend: „Wir müssen erst einmal schauen, wie wir die drei Niederlagen der letzten Wochen verarbeitet haben, und müssen aus unserer derzeitigen Situation einfach das Beste machen.“
In Parchim gelang Ende Oktober nach drei deutlichen Auftaktniederlagen der erste von mittlerweile sechs Potsdamer Saisonsiegen (3:1). Die Mecklenburgerinnen, deren Zuspielerin Swantje Basan mit 22 Jahren schon mit Abstand die erfahrenste Spielerin ist, stehen als Tabellenvorletzter unter enormem Druck. Vorstandsmitglied Thomas Zenker deutete gestern an, dass ein Abstieg in die Regionalliga tiefgreifende Konsequenzen für die Struktur des Vereins haben würde. Zenker: „In unserer Situation ist die Notwendigkeit, in Potsdam auf Sieg spielen zu müssen, einfach gegeben. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir uns nicht noch einmal so überfahren lassen wie im Hinspiel. Die letzten Spiele haben gezeigt, dass wir uns gegenüber dem vergangenen Herbst ganz ordentlich entwickelt haben.“
Für den SC Potsdam, der in diesem Jahr noch keinen Auftritt vor heimischem Publikum hatte, wäre ein Sieg auch insofern von enormem Wert, als dass er in diesem Monat nur noch das Heimspiel gegen Warendorf (18. Februar) absolviert und so selbst erst einmal nur wenig Einfluss auf die Entwicklungen in der Abstiegszone hat.
Dem Vernehmen nach wird Sandra Piasecki Anfang März wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Die 19-Jährige trainiert derzeit im Rahmen eines Beach- Lehrgangs des Deutschen Volleyball-Verbandes auf Teneriffa. In der Hinrunde war sie für Volker Knedel die wichtigste Offensivspielerin. Vorerst heißt es aber, ohne die gebürtige Westfalin schnellstmöglich den Schalter umzulegen. Mit 20 Punkten, so rechnet Knedel, sei man auf der sicheren Seite. Der SC Potsdam benötigt also noch vier Siege.
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