Sport: Den Schock überwunden
Der Volleyball-Zweitligist SC Potsdam fährt mit Selbstvertrauen nach Essen
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Natürlich verliert keine Mannschaftssportlerin zum Auftakt einer neuen Spielzeit gern. Den Volleyballerinnen des SC Potsdam passierte dies am vergangenen Sonnabend unerwartet. Nachdem sie die ersten beiden Spielabschnitte eindeutig dominierten, verloren sie am Ende beim 1.VC Parchim mit 2:3. Was unmittelbar nach Spielschluss – bedingt auch durch einige rätselhafte Entscheidungen der Unparteiischen – als mittlere Katastrophe empfunden werden musste, hatte sich am Dienstag längst relativiert. Die Niederlage brachte zumindest den positiven Nebeneffekt der Erkenntnis mit sich, dass im Vorgefühl eines klaren Dreisatzsieges jedes Nachlassen in der Endkonsequenz bestraft werden kann.
Wie nun weiter? Der SC Potsdam, so sieht es auch sein Trainer Volker Knedel, besitzt erst einmal bis zum Monatsende zwei günstige Gelegenheiten, zu Punkten zu kommen. Die erste bereits am Sonnabend ab 19.30 Uhr beim 1.VC Essen- Borbeck, der im vergangenen Spieljahr zweimal mit 3:1 bezwungen und dabei sicher beherrscht wurde.
Obwohl sich Essen-Borbeck unlängst mit zwei Spitzenspielerinnen aus der deutschen Beach-Szene verstärkt hat, besteht kein Anlass zu übergroßem Respekt. „Die sind sicher weiter gewachsen und haben sich spielerisch verbessert. Wir gehen die Sache jedoch konzentriert an, fahren am Sonnabend in aller Ruhe los und sind guter Dinge, dort etwas ausrichten und gewinnen zu können“, so Knedel. Gleiches gilt für das erste Heimspiel am 30. September gegen den Aufsteiger 1. VC Norderstedt (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).
In Essen werden aller Voraussicht nach Susanne Langer, Simone Küstner und Martina Stoof fehlen. Volker Knedel: „Insbesondere das Fehlen von Susanne Langer auf der Position der Zuspielerin bereitet uns Schwierigkeiten. Sie hat Probleme mit der Schulter. Wir werden uns etwas einfallen lassen müssen.“
Eventuell wird Ramona Stucki in Essen eine wichtige Rolle im Spiel zukommen. Die frühere Junioren-Auswahlspielerin hinterließ vorgestern im Mannschaftstraining einen hervorragenden Eindruck, obwohl sie nach erlittenem Nasenbeinbruch mit Gesichtsmaske übte. Die 24-Jährige, die bereits mit dem VC Olympia Berlin und dem VC Eichwalde in der 1. Bundesliga spielte, verfügt über ausgeprägtes Ballgefühl und einen harten und präzisen Angriffsschlag.
Die Partie in Essen soll dem SC–Aufgebot auch dazu verhelfen, ein wichtigen Schritt hin zur erforderlichen Feinabstimmung hinter sich zu bringen. Was ist dabei hilfreicher als ein Sieg....
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