Von Christian Falkenberg: Den Schwung in der Kabine gelassen
Dennoch kam der SV Babelsberg 03 bei Hansa Rostock II zu einem ungefährdeten 2:0-Erfolg
Stand:
Die Regionalligapartie des SV Babelsberg 03 bei der Reserve des FC Hansa versprach im Vorfeld einiges. Die Babelsberger kamen mit dem Rückenwind von zwei Auswärtssiegen, Hansa hingegen musste in den letzten sieben Spielen sechs Niederlagen verdauen.
Der SVB war von Beginn an die bessere und reifere Mannschaft und erspielte sich eine Vielzahl von Möglichkeiten. Müller hatte bereits in der 7. Minute die Gelegenheit, die Führung zu erzielen. Nur eine Minute später setzte sich Weidlich mit einer feinen Einzelleistung gegen die Rostocker Abwehr durch, doch der Rostocker Keeper Kerner parierte zur Ecke. Erneut eine Minute später verfehlte Almedin Civa nach einer kurz gespielten Ecke das Gehäuse.
Nach einer guten Viertelstunde kam Hansa etwas besser ins Spiel. Marian Unger zeigte eine Riesenparade, als der Rostocker Abwehrchef Uwe Ehlers nach einer Standardsituation zum Kopfball kam (22.).
Der SVB blieb dominant und erspielte sich weitere Chancen, machte allerdings zu wenig daraus. Jedenfalls bis zur 40. Minute. Nach einer Standardsituation für die Gäste nutzte Frahn dann einen Querschläger zur Führung. Hansa bekam den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum heraus, der Babelsberger Angreifer nutzte die Unordnung und schob ein.
Die zweite Halbzeit begann behäbig. Der Rostocker Henry Haufe zog in der 50. Minute aus 20 Metern ab, doch Unger war zur Stelle. In der Folge plätscherte das Spiel vor sich hin. Babelsberg blieb feldüberlegen, agierte allerdings nicht mit letzter Konsequenz. Hansa kam nur noch nach Standards oder Fernschüssen zu Gelegenheiten, wie durch Haufe in der 59. Minute. In der 65. Minute kam mit Guido Kocer der zweite Ex-Hanseat in die Partie, blieb aber gegen seinen alten Arbeitgeber blass. Die Babelsberger verwalteten die knappe Führung und verließen sich auf ihren Keeper Unger. Hansa fehlte es an Durchschlagskraft gegen die clever agierenden Gäste.
Daniel Frahn weckte in der 82. Minute die 343 zahlenden Zuschauer aus der sonntäglichen Nachmittagsruhe, als er urplötzlich freistehend vor Hansakeeper Kerner auftauchte, den Ball allerdings an den Querbalken hämmerte. Die Entscheidung fiel in der 90. Minute mit dem Schlusspfiff. Nach einer Kontersituation über den eingewechselten Guido Kocer wurde an der rechten Strafraumgrenze Ümit Ergidi freigespielt, der keine Mühe hatte, den Ball an Hansakeeper Kerner vorbei ins Tor zu schieben.
Torschütze Daniel Frahn wirkte ob der zweiten Halbzeit etwas ratlos. „Ich glaube, wir haben nach der Halbzeitpause den Schwung in der Kabine gelassen“, rätselte der Angreifer. „Trotzdem hatten wir die Rostocker spielerisch klar im Griff. Schönen Dank an Marian Unger, der uns im Spiel gehalten hat.“
Trainer Dietmar Demuth sah eine einseitige Partie. „Ohne überheblich zu wirken: Wir hätten uns in der ersten Halbzeit einen ruhigen Sonntagnachmittag erspielen können. Normalerweise rächt sich so ein Chancenwucher, aber wir waren einfach zu überlegen.“
Christian Falkenberg
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: