
© G. Pohl
Sport: Den Sieg beinahe noch aus der Hand gegeben
Die Erstliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam besiegen den VT Aurubis Hamburg knapp mit 3:2
Stand:
Es war nichts für schwache Nerven, dieser 3:2 (27:25, 25:17, 24:26, 23:25, 15:7)-Sieg des Volleyball-Bundesligisten SC Potsdam gegen das Tabellenschlusslicht VT Aurubis Hamburg am Samstagabend. „Ich bin froh, dass wir dieses Spiel noch gewonnen haben“, erklärte ein noch sichtlich angespannter Alberto Salomoni nach der Partie. Nicht nur der Potsdamer Cheftrainer durchlebte ein Wechselbad der Gefühle, auch die 850 Zuschauer in der MBS-Arena brauchten an diesem Abend starke Nerven. Dabei sah noch im dritten Satz alles nach einem klaren 3:0-Sieg für die Gastgeberinnen aus. Schließlich führten sie immer relativ deutlich. Bis zum 23:20. Der VT Aurubis glich zum 23:23 aus und hatte beim 24:26 durchaus verdient das bessere Ende für sich und damit den dritten Satz auf seinem Konto.
Für die Potsdamerinnen, die mit Kathy Radzuweit, Lisa Rühl, Lisa Gründing, Elisa Muri, Josephine Dörfler sowie Jessica Rivero begannen lief es von Beginn an durchaus planmäßig gegen den derzeitigen Tabellenletzten: Schnell führten sie mit 10:6, aber Hamburg zeigte sich unbeeindruckt und glich zum 13:13 aus, was sich bis zum 16:16 fortsetzte, ehe nach der technischen Auszeit das Salomoni-Team bis auf 24:19 enteilen konnte. Jetzt offenbarte sich die unübersehbare Endkampfschwäche beim SC, der einen Vorsprung von fünf Punkten nicht durchbringen konnte. Den couragierten Gästen gelang der 24:24-Ausgleich. Das 27:25 brachte Potsdam allerdings doch noch den 1:0-Satzgewinn.
Im zweiten Abschnitt gelang dem Sechser um Kapitänin Elisa Muri ein souveräner Auftritt. Nikol Sajdova sowie Radzuweit punkteten und Lisa Rühl, die vom Gästetrainer Helmut van Soosten zur besten Spielerin gekürt wurde, parierte alles, was vom VT Aurubis über das Netz kam. Und Rivero brachte die Hamburgerinnen, die bis zum 7:7 noch gleichwertig waren, mit ihren knallharten Aufschlägen in arge Bedrängnis, sodass der SC schnell auf 14:7 davonzog und mit 25:17 auch den zweiten Satz gewann. Es folgte der spieldrehende dritte Satz, der Hamburg auf 2:1 nach Sätzen herankamen ließ.
Im vierten Satz war Potsdam immer mit drei bis vier Punkten vorn und es deutete bis zum 22:18 alles auf einen positiven Abschluss hin. Doch in der Endphase des Satzes gelangen den Hamburgerinnen erneut so viele Punkte, sodass sie beim 22:23 sogar an den Potsdamerinnen vorbeizogen. Radzuweit glich zwar noch zum 23:23 aus, konnte das 23:25 aber nicht verhindern. So wandelte sich ein 3:0, welches man schon fast in der Hand hatte, zum 2:2. „Immer , wenn es in die Endphase eines Satzes ging, sind wir von unserer Linie abgekommen. Wir haben einen Punkt verschenkt. Es hätte ein Dreier sein müssen“, bilanzierte Radzuweit. Die neue Regel besagt, dass beim Einzug in den Tiebreak die Punkte geteilt werden. Der Sieger erhält nur noch zwei Punkte, der Verlierer immerhin einen. „Wir sind am Schluss immer nervös geworden und haben nicht die notwendigen entscheidenden Punkte im dritten und vierten Satz gemacht“, sagte Rühl.
So musste der Tiebreak entscheiden. Obwohl es schnell 0:2 stand, hatten der SC ab dem 4:4 das Geschehen fest in der Hand. Beim 10:6 nahm Hamburg noch eine Auszeit, die jedoch nichts zählbares einbrachte. Potsdam meisterte diesmal den Schluss souverän und konnte immerhin über den 3:2-Erfolg jubeln. G. Pohl
G. Pohl
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