Sport: Den Spieß noch umgedreht
USV Potsdam schafft nach zwei Siegen gegen Schwedt den Aufstieg
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USV Potsdam schafft nach zwei Siegen gegen Schwedt den Aufstieg Von Benjamin Tiling Draußen trieb der Sturm dunkle Wolken über den Himmel, doch für die Basketballer von USV Potsdam herrschte eitel Sonnenschein. Die in himmelblau gekleideten Gastgeber drehten in einem wahren Kraftakt die Finalserie um den Aufstieg in die 2. Regionalliga gegen die BG 94 Schwedt zu ihren Gunsten. 82:76 lautete das Endergebnis nach einer hartumkämpften, nicht immer hochklassigen, zeitweise dramatischen Partie. Dabei war der Druck, der auf der Mannschaft von Trainer Alexander Schubert vor diesem Wochenende lastete, enorm. Die Potsdamer waren als haushoher Favorit in die Playoffs gestartet, doch nach der Niederlage in Schwedt stand das Team urplötzlich mit dem Rücken zur Wand. Im Spiel am Sonnabend musste unbedingt ein Sieg her, doch zur Pause lagen die hypernervösen Gastgeber bereits mit 29:40 in Rückstand. Dank einer starken kämpferischen Leistung bog der Tabellenführer die Partie – angeführt von Alex Preis (19 Punkte) – noch um und erzwang durch den 75:69-Sieg ein entscheidendes Spiel. „Meine Spieler sind in wenigen Minuten zu Hause und können sich ausruhen, während die Schwedter jetzt noch zwei Stunden nach Hause fahren müssen“, hoffte Schubert auf einen echten Heimvorteil für Spiel drei. Am Sonntagnachmittag – keine 24 Stunden später – nun kam es zum ultimativen Showdown – ein echtes Endspiel um den Aufstieg. Erneut war die Sporthalle in Golm bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Fans beider Teams sorgten während des gesamten Spiels für eine würdige Endspielatmosphäre. Die Gastgeber erwischten einen guten Start und lagen schnell mit 5:0 in Front, doch bis zur Pause konnte sich keine der Mannschaften entscheidend absetzen. Das Halbzeitergebnis von 32:33 spiegelte die verbissene Defensivarbeit auf beiden Seiten wieder. Die Ausgangslage war immerhin deutlich besser als Tags zuvor, und auch dieses Mal kamen die Schubert-Schützlinge frischer aus der Kabine. Zehn schnelle Punkte von Waldemar Bauer und Dirk Engelmann brachten den USV mit 42:35 in Front. Als Preis wenige Minuten später einen Dreier zum 60:49 versenkte, schien die Vorentscheidung gefallen. Doch Schwedt gab sich noch längst nicht geschlagen. Die Gäste nutzten eine kurze Schwächeperiode der Potsdamer und glichen zweieinhalb Minuten vor Schluss zum 71:71 aus. Der Favorit wankte in dieser Phase bedenklich. Dass er nicht fiel, verdankte er nicht zuletzt seinem Besten. Alex Preis behielt zunächst an der Freiwurflinie die Nerven und erzielte kurz darauf die entscheidenden Punkte zum 80:76. Mit 27 Punkten war der 24-Jährige damit erneut der fleißigste Punktesammler seines Teams. Die anschließenden Verzweiflungswürfe der Schwedter verfehlten ihr Ziel, so dass die überglücklichen Potsdamer schon kurze Zeit später den obligatorischen Sekt direkt aus der Siegertrophäe schlürfen konnten. Die kommende Saison soll nicht nur ein kurzes Intermezzo in der höheren Spielklasse werden. Die Spieler des USV sind wild entschlossen, im rauen Klima der 2. Regionalliga zu bestehen. Nach diesem Wochenende können sie als sturmerprobt gelten.
Benjamin Tiling
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