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Teleskop-Steuerung vom AIP geht nach USA

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Mit Technik aus Potsdam werden internationale Wissenschaftler ab 2008 ins All blicken können. Denn das Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP) arbeitet am größten Einzelteleskop der Welt auf dem Mount Graham in Arizona (USA) mit. Damit die Spiegel des Teleskops die Bewegung der Sterne exakt verfolgen können, habe das AIP ein wichtiges Element zur Steuerung entwickelt, teilte das Institut mit. Dieses wurde nun an dem Teleskop auf dem 3190 Meter hohen Mount Graham installiert.

Das Besondere des binokulares Teleskops, des so genannten Large Binocular Telescope (LBT), sind seine zwei riesigen, 16 Tonnen schweren Spiegel mit je 8,4 Metern Durchmesser. Sie würden später laut AIP 24 mal mehr Licht sammeln, als die Spiegel des Weltraumteleskops Hubble.

Die Größe und die technischen Anforderungen des Teleskops würden hohe Ansprüche an seine Steuerung und Nachführung während der Beobachtungen stellen. Dafür hat das AIP nun eine grundlegende Komponente, die erste so genannte AGW-Einheit, ans LBT geliefert und am Teleskop eingebaut. AGW steht für „Acquisition Guiding and Wavefront sensing“. Vier AGW-Einheiten sollen dafür sorgen, dass die schweren Spiegel richtungsgenau gekippt werden können. Bisher seien die AGW-Einheiten nur im Labor getestet worden, nun würden sie erstmals am Teleskop erprobt. Am AIP wird außerdem der so genannte PEPSI Spektrograph („Potsdam Echelle Polarimetric & Spectroscopic Instrument“) entwickelt. PEPSI soll in Zukunft mit unerreichter Auflösung eine genaue Spektralanalyse der beobachteten Objekte ermöglichen. Dafür wird das einfallende Licht in seine Anteile verschiedener Wellenlängen zerlegt. Dadurch erhoffen sich die Forscher auch weitere Erkenntnisse über die Sonne, etwa wie sie entstanden ist und wie sie sterben wird.

2008 soll das internationale Teleskop-Projekt, an dem amerikanische, deutsche und italienische Forscher beteiligt sind, starten. PNN

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