Landeshauptstadt: Den Versuch mit Sonnenblumen ruhig wagen Der wöchentliche Gartentipp der PNN-Redaktion
Von Detlef Gottschling Na, sind die Finger alle noch dran nach dem Obstbaumschnitt? Das Wetter in den vergangenen Tagen sah zunächst nicht gerade nach Frühling aus, aber seit gestern kann man den Knospenknall ja fast hören.
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Von Detlef Gottschling Na, sind die Finger alle noch dran nach dem Obstbaumschnitt? Das Wetter in den vergangenen Tagen sah zunächst nicht gerade nach Frühling aus, aber seit gestern kann man den Knospenknall ja fast hören. Blühen müssten alle Schneeglöckchen, die Krokusse quälten sich zunächst wegen der kalten Nächte und habe Erfrierungen erlitten – der Pflanze an sich schadet es nicht. Start im Freiland Was ist diese Woche zu tun? Die Zeit des Säens im Freiland hat begonnen: Edelwicke und Goldmohn dürfen ab jetzt in die Erde und blühen dann zur Belohnung im Juni, Anemone, Schleifenblume und Schwarzkümmel genauso. Ins kalte Frühbeet darf die Tagetes. Bei den Sonnenblumen streiten sich die Gelehrten: Ausgesamte vom Vorjahr liegen sogar den ganzen Winter draußen und treiben trotzdem, empfohlen wird die Saat aber erst im April. Nach dem Versuch ist man klüger oder sät gleich im Mai nach.Auch das Pflanzen im Freien beginnt: Als Staude mag das jetzt im März das Heidekraut am sonnigen Standort auf kargem sandigem Boden. Blühen wird es dann im Juli, und es vermehrt sich im August durch Selbstaussaat. Auch die Saison der Balkonpflanzen beginnt nun: Als erste an den Start gehen beim Pflanzen die Fuchsie und die Begonie – bei Letzterer sollten die Knollen schon vorgekeimt sein. Ihre große Zeit haben nun auch die Gehölze – das Gedränge in den Gartenmärkten hat schon begonnen: Flieder, Besenginster und Forsythie, Rhododendron, Schneeball und Zierkirsche können in die Erde. Wichtig ist, gut vorzuwässern und dies auch weiter beizubehalten. Das mögen auch die Beerensträucher: Brombeere, Gartenheidelbeere, Himbeere, Kiwi und auch die Kulturpreiselbeere möchten jetzt in den Boden. Empfindliches Gemüse Mit Gemüse ist aber noch vorsichtiger umzugehen: Wer Tomaten selbst zieht, wird noch bis Ende März bis zum Pikieren warten können – auch, wer jetzt erst sät, schafft noch ganz gut den Anschluss. Ins Freiland geht man jetzt nur mit Erbsensamen und Puffbohne. Paprika sollte jetzt pikiert werden. Die Kartoffeln sind beim Gärtner schon vorgekeimt im Februar in den Boden gelangt – sofern der Boden nicht gefroren war. Die Knollen können gut und gerne jetzt noch eingebracht werden. Kohlsorten haben im März im Freiland noch nichts zu suchen – außer Rosenkohl vom Vorjahr Alle anderen dürfen und sollten schon ins Frühbeet gesät werden. Und wer gern selbst kocht, braucht Gewürze: Petersilie und Dill können in den Boden, sobald er weich und frostfrei ist. Und für all jene, die vergangene Woche beim Schneiden nicht dabei waren: Jetzt pflanzt man Aprikose, Pfirsich und Quitte. Zur Erinnerung: Die beiden Erstgenannten sollen eine Hohlkrone ohne Mitteltrieb bekommen – Quitten erhalten keinen Schnitt. Viel Spaß und bis kommenden Montag!
Detlef Gottschling
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