Landeshauptstadt: Denk-Training mit dem Degen

OSC bietet ab 2005 Gratis-Fechtkurse an Schulen an „Fechten trainiert alle Körperteile und fordert das strategische Denken.“ Wenn es nach Andreas Gerlach, dem Vizepräsidenten des Olympischen Sportclubs (OSC) geht, soll es unter Potsdams Kindern und Jugendlichen bald viele begeisterte Fechter geben. Ab Anfang 2005 möchten Gerlach und sein Verein an mehreren Schulen kostenlose Fechtkurse anbieten. „Fechten ist keine billige Sportart, die Grundausrüstung kostet um die 600 Euro“, sagt Gerlach. Die Kurse an den Schulen seien deshalb dazu da, den jungen Leuten die erste Schwellenangst zu nehmen und sie mit der Sportart vertraut zu machen. „Sie soll anfassbar werden,“ so Gerlach. Je Schule sollen es deshalb rund fünf bis zehn kostenlose Übungseinsätze sein, die Stunden werden je nach Absprache im Sportunterricht oder nach dem Unterricht angeboten. Die Trainer kommen vom OSC, die Fecht-Ausrüstung mit zum Beispiel Degen, Anzügen und Schutzmasken ebenso. „Die Finanzierung übernimmt zu einem Drittel die Mittelbrandenburgischen Sparkasse, den Rest tragen wir als Verein,“ so Gerlach. Die Hoffnung des langjähriger Degengfechters, der sogar schon DDR-Meister war: Nachwuchs für die beiden Potsdamer Fecht-Vereine OSC und den preußischen Fechtclub am Schlaatz zu rekrutieren. „Ich bin emotionslos, für welchen sich die Jugendlichen entscheiden“, stellt Gerlach klar. Er wolle den Fechtsport schlichtweg populärer machen. Eine Arbeitsgemeinschaft Fechten existiert schon seit zwei Jahren an der Montessori-Gesamtschule in der Schlüterstraße 2. Dieses Jahr können die Schüler den Kampfsport auch als Wahlsportart ab Klasse 9 belegen. Betreuer ist in beiden Fällen Sportlehrer Helmut Pfitzer. Er erklärt, was den Fechtsport auszeichnet: „Beim Fechten kommt es auf Reaktionsvermögen, Schnelligkeit, Disziplin, Konzentration und Kondition an.“ Gerlach vom OSC fügt hinzu: „In einigen Ländern wird Fechten zum Beispiel gegen Haltungsschäden eingesetzt.“ HK