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Landeshauptstadt: Denkmalamt prüft Humboldt-Bau Landeskonservator entscheidet bis Juni

Das Landesdenkmalamt prüft derzeit den Plan des Kommunalen Immobilienservice (KIS) für den Neubau eines weiteren Unterrichtsgebäudes am Humboldt-Gymnasium. Das bestätigte Landeskonservator Thomas Drachenberg den PNN.

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Das Landesdenkmalamt prüft derzeit den Plan des Kommunalen Immobilienservice (KIS) für den Neubau eines weiteren Unterrichtsgebäudes am Humboldt-Gymnasium. Das bestätigte Landeskonservator Thomas Drachenberg den PNN. Die Bauunterlagen würden vorliegen. „Wir prüfen die Auswirkung des Baus auf die Substanz des Altbaus und auf das Erscheinungsbild“, sagte Drachenberg. Es sei natürlich nicht verboten, einen Altbau mit einem Neubau zu verbinden, allerdings müsse das Gebäude erkennbar bleiben. Bis Anfang Juni sei mit einer Entscheidung zu rechnen.

Nachdem die untere Denkmalschutzbehörde der Stadt das Bauprojekt durchwinkte, obliegt es nun der Landesbehörde, ein Votum abzugeben. Da es sich bei dem Gymnasium an der Heinrich-Mann-Allee um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, muss der Anbau im sogenannten Benehmen mit dem Landesdenkmalamt erfolgen. Der Anbau soll auf dem Gelände des Blauhauses, das zu Beginn des Jahres abgerissen wurde, erfolgen.

Im März hatten Mitglieder des Bauausschusses der Stadt scharfe Kritik an der Architektur des geplanten Baus geübt. Als Anbau sind einfache Quader vorgesehen. Auch der Potsdamer Gestaltungsrat hatte sich mit dem Vorhaben des KIS beschäftigt, allerdings in einer nicht öffentlichen Sitzung. Pläne will der KIS nicht veröffentlichen. Sollte die Landesbehörde Einwände vorbringen und das Gebäude als einen Fall von landesweiter Bedeutung einstufen, müsste die Stadt nachbessern. Andernfalls muss Kulturministerin Sabine Kunst (parteilos) über die Pläne entscheiden. Dieses Szenario bedeutet in jedem Fall Bauverzögerungen.

Zuletzt hatte die Stadt den Sommer dieses Jahres als Baubeginn genannt. Bis Ende 2014 sollen die Arbeiten andauern. Für die Sanierung des historischen Schulhauses und die Errichtung des Erweiterungsbaus hat die Stadt insgesamt 8,4 Millionen Euro vorgesehen. Die Schule wartet seit Jahren auf die nötige Erweiterung ihrer Kapazitäten.

Der Baubeigeordnete Matthias Klipp (Grüne) warnte bereits davor, in die Bauplanung noch einzugreifen. „Sollte nicht gebaut werden, „muss jemand das den wütenden Eltern erklären“, sagte Klipp im März im Bauauschuss. Auch für Stefan Wollenberg (Linke) geht das Wohl der Kinder vor. Für ihn ist „im Vergleich zur Wellblechhütte des Blauhauses jeder Neubau ein Gewinn“. Unwahrscheinlich, dass der Landeskonservator solche Kriterien gelten lässt. PNN

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