Sport: Der Abstiegskampf spitzt sich zu

Handball-Regionalligist VfL Potsdam empfängt am Sonntag um 17 Uhr Tabellenzweiten VfB Forchheim Während mit dem SC Magdeburg II der Meister und Aufsteiger in die zweite Bundesliga längst feststeht, ist der Kampf um den Klassenerhalt spannend wie nie. Sechs Spieltage vor dem Saisonende der Handball-Regionalliga Mitte hat sich die Tabellensituation zu einer echten Zweiklassengesellschaft entwickelt. Nicht weniger als acht Mannschaften können noch in den Abstiegsstrudel hineingezogen werden. Einzig für die SG LVB Leipzig, mit 13:35 Punkten Tabellenschlusslicht, scheint der Gang in die Oberliga bereits fest zu stehen. Für alle anderen Mannschaften der unteren Tabellenhälfte wird es in den ausstehenden sechs Spielen ein Hauen und Stechen um die Punkte geben. Nur drei winzige Pünktchen haben die Handballer des VfL Potsdam, die mit 20:28 Punkten auf Platz Neun der Tabelle rangieren, Vorsprung auf Concordia Staßfurt, denen momentan als 14. das Abstiegsgespenst im Nacken sitzt. Der Schlussanstieg zum Saisonfinale hat es für die Handballer aus Brandenburgs Landeshauptstadt in sich. Vor heimischem Publikum treffen die VfLer auf den VfB Forchheim, den HV Spielzeugstadt Sonneberg sowie den SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz. Auswärts warten Einheit Halle, Concordia Staßfurt und am letzten Spieltag der LHC Cottbus. „Egal wie, vier Punkte müssen noch her, besser sechs. Dass das bei unserem Programm nicht leicht wird, ist mir klar,doch ich bleibe optimistisch. Worauf ich absolut keine Lust habe, ist am letzten Spieltag in Cottbus ums Überleben in der Regionalliga kämpfen zu müssen“, stellt Alex Haase mit deutlichen Worten noch einmal die sportliche Situation seiner Mannschaft klar. Den mit Abstand größten Brocken vor heimischem Publikum erwarten die Potsdamer bereits am kommenden Sonntag, wenn der aktuelle Tabellenzweite VfB Forchheim in der Heinrich-Mann-Allee gastiert. Die Bayern, die in der Rückrunde zu einer echten Spitzenmannschaft gereift sind, kletterten seit dem 17. Spieltag ununterbrochen Platz um Platz Richtung Tabellenspitze. Das Prunkstück des VfB ist dabei ohne Zweifel die bärenstarke Abwehr mit einem zuletzt überragenden Imre Szabo im Tor. „Wenn wir eine Chance haben wollen, brauchen wir viele leichte Tore. Im Positionsangriff werden wir es sicherlich schwer haben“, sagt Alexander Haase, der großen Respekt vor dem bayrischen Abwehrbollwerk hat. Doch auch die Offensivabteilung der Gäste hat es in sich, denn Forchheims Rückraum ist glänzend besetzt, auf allen Positionen brandgefährlich und enorm wurfgewaltig. Im Hinspiel, das die Bolduan & Co. nach einer überragenden Leistung 33:27 für sich entscheiden konnten, war eine extrem offensive Deckung der Schlüssel zum Sieg des VfL. Vielleicht hat diese Taktik Wiederholungswert, um die Bayern in Bedrängnis zu bringen. Anwurf der Partie ist ausnahmsweise erst um 17 Uhr, da die Handballer den Faustballerinnen den Vortritt lassen, die ihren Deutschen Meister ausspielen (siehe unten rechts). Marc Thiele

Marc Thiele