Landeshauptstadt: Der alte Gauß stand Pate
Moderne Spielanlage in der Gaußstraße übergeben
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Moderne Spielanlage in der Gaußstraße übergeben Am Stern. Zwischen Kiefernwäldchen und Hochhaus in der Gaußstraße gibt es seit gestern einen neuen Spielplatz. Zwar ist die Jahreszeit für eine Spielanlagen-Einweihung etwas ungewöhnlich, aber mittels Rollrasen konnte Vegetation hingezaubert werden, und die Kinder lassen sich schon gar nicht durch die kalte Jahreszeit beeindrucken. Der Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauß hat bei der Planungsidee des Büros Schwabe Pate gestanden. So gibt es Bänke, die Zahlen symbolisieren, eine Kletterstange mit einem Windmesser an der Spitze und einen Buddelkasten in Form einer Sanduhr. Vielleicht werden die kleinen und großen Kinder, die hier rollern und Ball spielen, buddeln oder den Ball in den Korb werfen die mathematischen Grundelemente, die hier verarbeitet sind, nicht immer gleich zuordnen, aber es ist schon etwas Besonderes, einen Spielplatz in dieser Form vorzufinden. Etwas Besonderes ist auch die künstlerische Gestaltung der Eingänge. Im Rahmen eines Jugendworkshops mit Kindern und Jugendlichen aus dem Kinderheim in der Pietschkerstraße, der von der Künstlergruppe BergWerk angeleitet wurde, entstanden ganz eigene Schmuckstücke am Rande der Spielanlage. Verschieden bearbeitete Betonwände markieren die Eingänge. Am Haupteingang ragen unter anderem Kindergesichter aus dem Beton. Jörg Schlinke von der Künstlergruppe erklärt, dass es sich um Abbilder realer Gesichter handelt. Die echten Gesichter wurden mit Mull abgedeckt und so Gipsabdrücke von ihnen hergestellt. Kombiniert mit Sitzmöglichkeiten und einem Dach am „Haupteingang“ ergeben sich unaufdringliche kleine Architekturen. Die Anlage erhielt neben vielfältigen Spielangeboten neue Wegebeläge und eine Rahmenpflanzung mit neuen Bäumen. Wie Barbara Schwabe vom Planungsbüro erzählt, hätten die früheren Pappeln den Platz sehr verdunkelt. Sie habe selbst einmal hier gewohnt und ihre Kinder seien ungern auf den dunklen kühlen Platz zum Spielen gegangen. Künftig werde die Anlage gut angenommen, ist sich Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz sicher. Dazu tragen die vielfältigen Spielangebote, das neue Turmgestell mit der alten Rutsche, die Bolzfläche und der Skateboardplatz mit Asphalthügeln und Grundelementen wie Curb-Box und Mix-Ramp bei. Die Baukosten haben 228000 Euro betragen und wurden aus dem Bund-Länder-Programm „soziale Stadt“ finanziert. Günter Schenke
Günter Schenke
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