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Von Henner Mallwitz: Der andere Club
Dynamo Dresdens Trainer Matthias Maucksch will einen Sieg gegen den SV Babelsberg 03
Stand:
Herr Maucksch, gegen Unterhaching hat Dynamo Dresden zuletzt knapp mit 1:0 gewonnen. Mit viel Glück sagten die Fans – wie ist die Stimmung im Team?
Nach einem Sieg herrscht immer Ruhe und Zufriedenheit in der Mannschaft. In der Tat sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen, doch danach fragt man später meist nicht mehr. Auf der anderen Seite haben wir ja auch Spiele abgeliefert, die wir hätten gewinnen müssen und in denen wir am Ende nur einen Punkt entführt oder gar verloren haben.
Am Mittwoch treten Sie im Landespokal gegen Plauen an. In der vergangenen Saison entschied Dynamo die Sache erst im Elfmeterschießen für sich. Ein Angstgegner vor dem Spiel gegen Babelsberg?
Nein, Angstgegner wäre zu viel gesagt. Plauen ist ein sehr guter Regionalligist, bei dem man kaum einen Klassenunterschied merkt. Und der Pokal ist eben auch so eine Sache. Am Mittwoch geht es beim Stand von 0:0 los, und dann werden wir weitersehen.
Die Dynamo-Fans diskutieren heftig um das Thema Aufstieg. Wie zu hören war, sagten Sponsoren zu, neue Spieler zu holen, wenn zur Winterpause 30 Punkte auf dem Konto sind. Jetzt haben Sie 26 – wie groß lastet da der Druck auf der Mannschaft?
Dynamo Dresden ist ein anderer Club als die sonstigen Vereine in der Dritten Liga. Das gesamte Umfeld stellt hohe Anforderungen, und dabei geht es natürlich auch um das Thema Aufstieg. Und diesem Druck müssen sich die Jungs stellen. Die gesamte Saison ist aber noch nicht bis zum Ende planbar.
Aber ist der Aufstieg ein Thema?
Am Sonntag haben wir im Verein Mitgliederversammlung. Ich hoffe, dass dann eine ganz klare Linie vorgegeben wird. Zuvor kann ich ich nichts Weiteres zu diesem Thema sagen.
Gegen Werder Bremen II sprang zuletzt zu Hause nur ein mageres 1:1 heraus. Nun kommt mit dem SV Babelsberg 03 als Aufsteiger vielleicht ein vergleichbarer Gegner nach Dresden. Wie schätzen Sie das Team um Trainer Dietmar Demuth ein?
Die Babelsberger sind recht gut gestartet und sind allerdings auch recht häufig unglücklich als Verlierer vom Platz gegangen. Gerade im letzten Spiel gegen Heidenheim hat die Mannschaft aber gezeigt, dass sie sich nicht entmutigen lässt und hat ihre Qualitäten unter Beweis gestellt. Wir haben das natürlich beobachtet und wissen um die Stärke der Babelsberger. Aber eines ist klar: Die drei Punkte wollen wir am Samstag vor heimischem Publikum nicht aus der Hand geben.
Sie erwähnten den erst kürzlich gezeigten Kampfgeist der Nulldreier – wo hingegen liegen die Stärken und Schwächen Ihrer Mannschaft?
Ich glaube, dass das Dietmar Demuth besser weiß. Wir werden unsere Stärke am Samstag auf dem Platz zeigen.
Die Frage nach Shergo Biran muss kommen. Er war einst Publikumsliebling in Babelsberg, von Querelen zwischen ihm und Ihnen war zu lesen, es gab eine Abmahnung und nun ist er seit langer Zeit krankgeschrieben. Ist das Tischtuch völlig zerrissen?
Zu diesem Thema gebe ich keinen Kommentar.
Aber es war zu vernehmen, dass Biran nicht unbedingt Ihr Wunschspieler war, als es um seine Verpflichtung ging.
Ich habe kein Problem mit dem Spieler Biran. In unserer Mannschaft definiert man sich allerdings nur über eine gute Leistung. Ich glaube auch, dass bei all den Auseinandersetzungen sein Berater keine gute Rolle gespielt hat.
Steht Ihnen am Samstag das komplette Team zur Verfügung oder gibt es personelle Schwierigkeiten?
Nach dem heutigen Stand werde ich wohl das komplette Team zur Verfügung haben.
Das Gespräch führte Henner Mallwitz.
Henner Mallwitz
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